Schwitzen in einer Gartensauna und dann die Abkühlung in freier Natur: So stellt man sich echtes Saunabaden wie in Finnland vor. Leider liegen die Gartengrundstücke bei uns nicht immer an einem See, wie es in Finnland häufig der Fall ist, aber auch so sind Saunahäuser in Deutschland beliebt. Und dass nicht nur in öffentlichen Saunaanlagen, sondern auch in Hotels und in vielen privaten Gärten findet man sie.
Was deren Konstruktion betrifft, so gibt es zum einen die Blockbohlenbauweise. Blockbohlen bieten ein unverwechselbares und angenehmes Saunaklima. Massive Blockbohlen sind einerseits ein schlechter Wärmeleiter, so dass sie über ein großes Wärmespeichervermögen verfügen. Sie sind aber nicht luftdicht. Deshalb findet in gewissem Umfang immer ein Luftaustausch statt, so dass stets frische Luft in die Kabine gelangt und verbrauchte Luft abgeführt wird. Wesentlich für diese Kabinenart sind also die Holzqualität und das Speichervermögen des Holzes, der unverwechselbare Geruch, das urwüchsige Äußere und die angenehme, hautsympathische Oberfläche.

Holz hat die einzigartige Eigenschaft, sich der umgebenden Luft anzupassen und dabei Feuchtigkeit aufzunehmen bzw. wieder abzugeben. Feinstes, feinjährig gewachsenes Holz ist der ideale Werkstoff, da es aufgrund seines langsamen Wachstums qualitativ hochwertiger ist als einfaches Nadelholz. Bohlenstärken von 60 mm bei Privatkabinen und 70 mm bei gewerblichen Kabinen reichen aus, um die Wärme in der Kabine stundenlang zu speichern. Was die Holzarten betrifft, so kommen meist Polarfichte oder Hemlock zum Einsatz, langsam gewachsen und harzarm. Eine Besonderheit ist das Keloholz, das von sehr alten, abgestorbenen Polarfichten jenseits des Polarkreises stammt. Keloholz ist vor allem wegen seiner Härte, seines Aussehens und wegen des besonderen Geruchs beliebt. Bei der Innenausstattung wird häufig Polarfichte und Abachiholz verwendet.
Die zweite Variante sind Elementkabinen, die mehrlagig mit Wärmedämmung und Dampfsperre ausgestattet sind. Auch diese werden heute vielfach als Saunahäuser angeboten. In der Regel können Kunden heute aus verschiedenen Grundrissen und Rastergrößen auswählen. So lässt sich das Saunahaus individuell den Wünschen der Kunden anpassen. So ist das Saunahaus gleichzeitig ein Unikat. Eine stabile Konstruktion, die auch Schneelasten sicher standhält und eine gute Isolierung, die die Wärme in der Kabine speichert, sind heute selbstverständlich.

Zwei Trends sind im Markt der Saunahäuser schon seit einiger Zeit festzustellen: Moderne Saunahäuser bieten viel mehr als die eigentliche Sauna. Zum einen sind Saunahäuser immer häufiger modular aufgebaut. Das heißt es gibt ein Grundmodul von zum Beispiel 2 x 2 m, in dem sich die eigentliche Sauna befindet, das um weitere Module wie Dusche, Vorraum und Terrasse erweitert werden kann. Die verschiedenen Module können außerdem flexibel kombiniert werden, so dass sich Kunden ihr Saunahaus individuell zusammenstellen können. Der Grundriss lässt sich vielfältig und variabel gestalten. Was Außen- und Innenverkleidung betrifft, so können diese ebenfalls flexibel ausgewählt werden und sind in vielen Dekoren und Farben lieferbar.
Ein zweiter Trend ist das Design. In der Vergangenheit waren die Saunahäuser in der Regel sehr rustikal und optisch an amerikanischen Blockhäusern angelehnt. Hier hat aber ein Wandel stattgefunden. Ähnlich wie bei den Saunen im Innenbereich können viele Saunahäuser der neuen Generation ein ansprechendes Design vorweisen. Der Trend bewegt sich weg vom früheren Blockbohlen-Charakter und hin zu einer leichten filigranen Architektur mit klaren geometrischen Formen. Das Design ist moderner und klarer geworden, und auch Glas spielt zunehmend eine wichtige Rolle.