Mittels Schlauch und/oder Rohrleitungen wird der vom Dampfgenerator erzeugte Dampf in die Kabine geleitet. Grundsätzlich sind Dampfgeneratoren in zwei Kategorien zu unterscheiden: in Elektroden- und Heizkörperdampfgeneratoren. Die Elektrodendampfgeneratoren nutzen die Leitfähigkeit des Wassers und erzeugen Elektrodenströme, die das Wasser zum Kochen bringen. Heizkörperdampfgeneratoren erhitzen wie bei einem Tauchsieder mit Hilfe von Heizkörpern das Wasser.

In der Dampfbadkabine ist ein Temperaturfühler installiert, der einem Temperaturregler die Ist-Temperatur in der Kabine übermittelt. Liegt die Ist-Temperatur unter der eingestellten Soll-Temperatur von meistens 45° Celsius, so steuert der Temperaturregler den Dampfgenerator an und veranlasst ihn, frischen Dampf zu produzieren. Das bedeutet: Die Dampfproduktion wird nicht über den vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Dampf in der Kabine gesteuert, sondern über die Temperatur. Bei manchen Dampfgeneratoren ist der Temperaturregler im Gerät bereits integriert.

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Um also die Dampfproduktion im gewünschten Maße steuern zu können, kommt der Zu- und Abluft in der Kabine eine zentrale Rolle zu. Warme und feuchte Luft wird aus der Kabine abgeführt. Dafür strömt frischer Dampf in die Kabine nach. Die Steuerung von Zu- und Abluft ist in der Regel direkt mit dem Dampfgenerator gekoppelt. Das gleiche gilt für den Duftstoffgeber. Die Dampfeinbringung und ein sattes Dampfbild sind auch Voraussetzung, um die Duftstoffe im gewünschten Maße und Dosierung in die Kabine zu bringen. Wichtig ist, die Intensität des Duftstoffes einstellen zu können.

Die Menge des Duftstoffs hängt vom Raumvolumen ab sowie von der Art und Qualität des Konzentrats. So genügt bei einem Eukalyptusduft oft nur ein Gramm, um 2 bis 3 m3 einer Dampfbadkabine zu beduften, während es bei einem Kamilleduft schon 3 g sein sollten. In jedem Fall sollte ein Raum nicht durchgängig beduftet werden, denn der Mensch gewöhnt sich an den Duft und nimmt ihn nach einer gewissen Zeit nicht mehr wahr. In den Pausenzeiten nimmt die Konzentration im Raum ab, bis der nächste Duftstoß erfolgt. Die Menge wird über die Laufzeit der Pumpe dosiert. Je länger sie läuft, desto mehr Duftstoff wird in die Kabine gepumpt. Konzentration und Laufzeit können in der Regel über das Dosiersystem eingestellt werden, das entweder mit dem Dampferzeuger gekoppelt oder direkt integriert ist.

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Wird eine Dampfkabine über eine längere Zeit mit nur einem Duftstoff aromatisiert, genügt in der Regel nur eine Pumpe. Bei einer Umstellung wird dann einfach der Kanister gewechselt.  Sollen mehrere Duftstoffe angeboten werden, die auf Knopfdruck abrufbar sind oder soll der Duftstoff relativ häufig gewechselt werden, so empfiehlt sich der Einbau mehrerer Pumpen. Die Reihenfolge kann vom Betreiber über eine Steuereinheit festgelegt werden. Über den Taster können die Badenden dann den jeweils gewünschten Duft abrufen.

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