Im Zusammenhang mit dem Thema Infrarot-Wärmestrahlung tauchen bei Endverbrauchern immer wieder die gleichen Fragen auf: Wie lange kann man in der Kabine bleiben? Muss ich mich nach dem Baden rückkühlen? Was ist sonst noch zu beachten? Klar ist: Sauna und Infrarot unterscheiden sich grundsätzlich durch die Art der Wärmeübertragung. Infrarot ist eine gute Methode, um auf angenehme Art schwitzen zu können. Aus der Erfahrung von Tausenden zufriedener Besitzer von Infrarot-Wärmekabinen hat sich herausgestellt, dass man nicht dreimal zehn Minuten, sondern für 20 bis 30 Minuten am Stück hineingeht. So kann man die milde Wärme am besten genießen.

Sauna und Infrarot gemeinsam ist: Sie führen dem Körper Wärme zu. Von daher laufen im Körper relativ gleichartige Prozesse ab. Auch das Schwitzen ist im Prinzip gleich zu sehen. Allerdings hat die Sauna durch ihre höheren Temperaturen einen besonderen Kick wie einen leichten Schmerz auf der Haut, der bei den Infrarot-Kabinen fehlt. Letztendlich schwitzt man aber in der Infrarot-Kabine genauso wie in der Sauna, und der Flüssigkeitsverlust ist unterm Strich genauso hoch. Nur mit dem Unterschied, dass man wesentlich länger in der Kabine bleiben kann.

Der Grundgedanke bei der Infrarot-Strahlung ist: niedrige Lufttemperatur und hohe Strahlungswärme, damit diese besser wirken kann. Beträgt die Lufttemperatur rund 50° Celsius und die Strahlungswärme 70° Celsius, dringt diese in den Körper mühelos ein und bewirkt ein angenehmes Schwitzen. Wenn sich deshalb ein Kunde beschwert, die Infrarotkabine werde nicht richtig warm, hat er das Funktionsprinzip nicht verstanden. Denn nicht die Lufttemperatur, sondern die Strahlungswärme ist von Bedeutung. Während der Körper in der Sauna hauptsächlich durch heiße Luft, also durch die Konvektion erwärmt wird, geschieht dies in der IR-Kabine nach dem Prinzip der Sonne, nämlich durch die Wärmestrahlung. Also nicht die Luft wird erwärmt, sondern die Körper im Raum. Die von der Infrarotquelle abgegebene Strahlung sorgt für eine gründliche Erwärmung der Haut und der darunter liegenden Gewebeschichten. Über die Durchblutung wird diese Erwärmung an den gesamten Körper weitergegeben mit den entsprechenden positiven Effekten: Förderung des Stoffwechsels, bessere Durchblutung, Entschlackung, Hautreinigung und Steigerung der Abwehrkräfte.

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Ist es aber auch eine wechselwarme Badeform wie die Sauna? Eindeutig nein. Der Badeablauf ist etwas anders, und es fehlt vor allem die Rückkühlung. Diese ist sogar unerwünscht, denn eine kalte Dusche nach dem Schwitzbad kann zu muskulären Problemen führen. Lauwarm abduschen reicht völlig aus.

Die Wirkung der Infrarot-Strahlung ist zum einen von der Art der Strahler abhängig, das heißt bei welcher Wellenlänge die Strahler arbeiten, zum anderen auch von deren räumlichen Verteilung in der Kabine. In der Regel kommen Linienstrahler, Flächenstrahler oder manchmal noch Heizfolien zum Einsatz. Die Heizfolien werden hinter der Innenwandverkleidung vollflächig eingebaut. So erfolgt die Wärmeabgabe gleichmäßig über die Kabinenwände und nicht über Heizstäbe.

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Es gibt seitens der Hersteller unterschiedliche Aussagen darüber, wie weit der Abstand des Körpers zum Strahler sein sollte. Allerdings lässt sich dies in sehr kleinen Kabinen kaum realisieren. Darin besteht auch wieder ein Unterschied zur Sauna: Infrarot-Kabinen bestrahlen nicht den ganzen Körper, sondern nur Teile. Auch von daher ist es eine andere Art der Aufwärmung.

Zum Schluss noch ein paar Kriterien, worauf der Kunde beim Kauf einer Infrarot-Kabine achten sollte: ausreichende Kabinengröße, genügend Abstand zum Strahler, möglichst niedrige Temperatur am Strahler (ca. 350° Celsius), gutes Holz, Raumtemperatur im angenehmen Bereich (55 bis 60° Celsius). Dann steht dem angenehmen Schwitzvergnügen nichts im Wege.