Schwitzen in einem Blockhaus und dann die Abkühlung in freier Natur: So stellt man sich echtes Saunabaden wie in Finnland vor. Leider liegen die Gartengrundstücke bei uns nicht immer an einem See, wie es in Finnland häufig der Fall ist, aber auch so sind Saunablockhäuser in Deutschland beliebt. Und dass nicht nur in öffentlichen Saunaanlagen, sondern auch in Hotels und in vielen privaten Gärten findet man sie.

Naturnahes Saunieren in schöner Umgebung bietet nicht nur mehr fürs Auge, sondern ist auch sehr gesund. Das eigene Immunsystem wird trainiert, der Körper wird widerstandsfähiger, die Seele ausgeglichener, das Wohlbefinden steigt. Es gibt Saunafässer, Saunatonnen, finnische Saunen oder Blockhäuser, die all das ermöglichen. Qualität spielt dabei eine wichtige Rolle. „Eine Gartensauna ist natürlich starker Witterung ausgesetzt. Sonneneinstrahlung, aber auch Frost, Regen und Schnee stellt Materialien und Konstruktion einer Sauna im Freien jedes Jahr aufs Neue auf eine harte Probe“, erklärt Frank Jakob, Fachberater beim Schwäbisch Haller Saunahersteller KLAFS. „Ungeeignetes Holz kann sich verziehen oder reißen, und die Sauna wird undicht. Im Saunabau setzen wir deshalb auf qualitativ hochwertige und witterungsbeständige Hölzer“, unterstreicht der Experte.

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In der Vergangenheit wurden, vor allem in Skandinavien, stabile Blockbohlen für die Konstruktion bevorzugt. Denn Blockbohlen bieten ein einzigartiges, unverwechselbares und angenehmes Saunaklima. Massive Blockbohlen sind einerseits ein schlechter Wärmeleiter, so dass sie über ein großes Wärmespeichervermögen verfügen. Sie sind aber nicht luftdicht. Deshalb findet in gewissem Umfang immer ein Luftaustausch statt, so dass stets frische Luft in die Kabine gelangt und verbrauchte Luft abgeführt wird. Wesentlich für diese Kabinenart sind also die Holzqualität und das Speichervermögen des Holzes, der unverwechselbare Geruch, das urwüchsige Äußere und die angenehme, hautsympathische Oberfläche. Holz hat die einzigartige Eigenschaft, sich der umgebenden Luft anzupassen und dabei Feuchtigkeit aufzunehmen bzw. wieder abzugeben. Feinstes, feinjährig gewachsenes Holz ist der ideale Werkstoff, da es aufgrund seines langsamen Wachstums qualitativ hochwertiger ist als einfaches Nadelholz. Was die Holzarten betrifft, so kommen meist Polarfichte oder Hemlock zum Einsatz, langsam gewachsen und harzarm, oder auch Keloholz, das von sehr alten, abgestorbenen Polarfichten jenseits des Polarkreises stammt. Keloholz ist vor allem wegen seiner Härte, seines Aussehens und wegen des besonderen Geruchs beliebt. Bei der Innenausstattung wird häufig Polarfichte und Abachiholz verwendet. Moderne Saunahäuser bieten jedoch viel mehr als die eigentliche Sauna. Der Grundriss kann vielfältig und variabel gestaltet werden. Und die Sauna-Blockhäuser werden individuell nach Kundenwünschen ausgestattet: beispielsweise mit Dusche, Ruheraum und Terrasse.

Mittlerweile findet man auch immer mehr Saunahäuser in Elementbauweise. Sie wirken wesentlich eleganter als die einfachen Blockbohlenhäuser, sind aber meist größer und von der Konstruktion her genauso robust und solide. Ihre Konstruktion basiert häufig auf einem modularen System: Das Grundmodul mit der Kabine kann individuell nach Kundenwunsch um verschiedene zusätzliche Module erweitert werden, die dann Dusche, Vorraum oder Veranda beinhalten. Und ihre äußere Gestaltung lässt sich relativ leicht an bestimmten gestalterischen Vorgaben ausrichten.

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Was man bei einer Gartensauna alles beachten muss, ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Es kommt in erster Linie auf die Größe an, ob ein Bauantrag gestellt werden muss, der dann von der Baubehörde geprüft wird. Neben größeren Saunahäusern gibt es aber auch kleinere Varianten zu einem erschwinglichen Preis, die weniger Regelungen unterworfen sind. Bevor mit einem Projekt begonnen wird, sollten man sich daher bei dem zuständigen Bauamt genau über die Vorgaben informieren. Wichtig sind beim Bau zudem ein sicheres Fundament, feuerbeständige Bodenbeläge, dichte Verbindungen sowie die Wahl der richtigen Beleuchtung. Wer bauen will, muss sich entscheiden: Soll mit einem Holzofen geheizt werden, müssen neben Mindestabständen zum Nachbarn auch der Rauchabzug gewährleistet sein. Einfacher ist die elektrische Variante, die mit weniger bürokratischen Hürden beim Brandschutz verbunden ist. Eine schöne Sauna im Garten braucht auch eine Außenanlage und eine Möglichkeit der Abkühlung, also eine Dusche und vielleicht sogar anschließend ein Bad im eigenen Pool. Zu beachten ist auch: In der Nähe darf sich kein leicht brennbares Material befinden, auch trockene Pflanzen sollten hier nicht stehen. Grüne Bepflanzung oder ein Sichtschutz sorgen für Privatsphäre. Zusätzlich ein eigener Umkleidebereich ist noch besser. Nicht jeder Bausatz vom Baumarkt entspricht diesen Kriterien. Besser ist es, eine Fachfirma zu beauftragen und mit ihr das Wunschprojekt abzustimmen, das auch zum Haus passen sollte. Hilfe bieten dabei die Fachleute der Hersteller, die ihren Kunden vonder Beratung bis zum Bauantrag zur Seite stehen. „Hier spielen der Zugang zum Haus sowie der Anschluss an die elektrischen Leitungen eine elementare Rolle. Kunden bekommen eine individuelle Beratung zu allen Fragen rund um Ausstattung, Komfort und Größe“, so Jakob weiter.

Eine RAL-geprüfte Sauna garantiert dauerhaft höchste Qualität drinnen wie draußen. Seit fast 40 Jahren verleiht die Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad auf Basis von 30 Qualitätskriterien das Gütezeichen und bietet Bauherren wichtige Orientierung beim Saunakauf. Quelle u.a.: Bundesfachverband Saunabau, Infrarot und Dampfbad e.V.