Saunakabinen bieten heute viel mehr als ein klassisches Schwitzbad. Oft sind es mehrere Badeformen, die in einer Kabinen integriert sind. Entsprechend leistungsfähig und präzise muss auch eine Steuerung ausgelegt sein, an der man nicht nur die eingespeicherten Badeformen abrufen kann, sondern auch weitere Features wie Licht und Sound. Saunasteuerungen gibt es natürlich in einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten: vom einfachen Gerät, das die Temperatur regelt und mit dem sich das Licht ein- und ausschalten lässt, bis hin zu Geräten, die zahlreiche Badeformen und Funktionen steuern können. Das sind neben den genannten noch zusätzlich die Verdampfer- und Nachheizfunktionen sowie der Lüfternachlauf, außerdem Farblichtsteuerung, Sound etc.

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Während einfache Geräte über das Basispaket mit Temperatur und Licht verfügen, können die Geräte der nächst höheren Stufe bereits auch die Luftfeuchte in der Kabine regeln. Natürlich erfolgt der Wechsel einer Badeform und damit der klimatischen Bedingungen im Rahmen der physikalischen Grenzen. Beispielsweise darf ab einer bestimmten Temperatur in der Kabine die Luftfeuchte einen bestimmten Wert nicht überschreiten. Das bedeutet in der Praxis: Wenn zum Beispiel ein Finnisches Saunabad mit hoher Temperatur gefahren wurde und danach am Gerät das Programm für ein Softdampfbad gewählt wird, erzeugt der Verdampfer erst den Dampf, wenn die Temperatur in der Kabine unter einem bestimmten Wert gefallen ist. Diese Sicherheitsregelung ist in den meisten Geräten implementiert. Hochwertige Steuerungen beinhalten meist fest eingestellte Programme bzw. Badeformen genauso wie die Möglichkeit, im Rahmen der physikalischen Kennlinien die Werte verändern zu können. Die Klimawerte passen sich aber schnell den neuen Einstellungen an, so dass niemand lange warten muss, bis die neue Badeform eingestellt ist. Wenn die Klimazone gewechselt wird, übernimmt die Steuerung automatisch die notwendigen Vorgänge wie Aufheizen und Entlüften.

Hinzu kommen auch andere Features wie zum Beispiel Farblichttherapie. Jede Farbe kann für sich eingestellt oder einzeln geschaltet werden, und zwischen den einzelnen Farben besteht ein nahtloser Übergang. Auch dafür sind alle Einstellungen im Display hinterlegt.

Was die Bedienung betrifft, gibt es natürlich Unterschiede zwischen den Geräten. Die einfachen Anlagen warten mit Drehknöpfen auf, in der mittleren und höheren Preisschiene bekommt der Kunde ein Display mit Bedienerführung. Manche Geräte bieten auch LED-Anzeige. Der Kunde kann so bequem alle wichtigen Daten abrufen. Angezeigt werden Temperatur, Luftfeuchte, Kabinenlicht, ob der Ofen heizt oder nicht, Farblicht und Soundsystem, falls vorhanden. Bei Feuchtebetrieb übernimmt die Steuerung auch die Kontrolle des Dampfgenerators. In der Kabine befindet sich ein Feuchtefühler, der solange Dampf produzieren lässt, bis der eingestellte Wert von zum Beispiel 65 % Luftfeuchte erreicht ist. Bei manchen Geräten erscheint ein Symbol auf dem Display, dass die Kabine badebereit ist.

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Bei allen Anbietern hat der Komfortaspekt größte Priorität. Der Kunde soll nicht programmieren, sondern das Bad in der Kabine genießen können. Deshalb wird die Menüführung so einfach wie möglich gehalten. Bei vielen Steuerungen kann zum Beispiel die Badezeit, also Beginn und Ende, programmiert werden. Wenn beispielsweise die Sauna auf 20 Uhr eingestellt ist, rechnet die Steuerung automatisch die Vorheizzeit hinzu und beginnt eine dreiviertel Stunde früher mit dem Aufheizen. Ein Symbol zeigt dann an, wenn die Kabine badebereit ist. Bei einem Störfall schaltet die Anlage automatisch ab. Das wird dann auch mit einem Schraubenschlüssel im Display angezeigt.

Häufig sind verschiedene Badeformen in einer Steuerung implementiert: beispielsweise Finnische Sauna, Softdampfbad, Infrarotheizsystem und Infrarot mit höherer Luftfeuchte. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Kabine zu aromatisieren. Manchmal stehen gleich mehrere Düfte zur Auswahl. Die jeweilige Badeform kann am Display abgerufen werden, wobei der Wechsel von der Sauna zu einer anderen Badeform, bedingt durch die höheren Temperaturen, am längsten dauert. Da man aber zwischen den Durchgängen auch mal ruhen sollte, stellt dies kein Problem dar.

In Mode gekommen sind in den vergangenen Jahren zweigeteilte Steuergeräte: mit einem Bedienteil direkt an der Kabine und einem Lastteil, das weitere Funktionen aufnehmen kann und woanders untergebracht ist. Von hier aus können eventuell noch weitere Kabinen angesteuert werden sowie Licht und Sound im Umgebungsraum. Über BUS-Steuerung ist auch der externe Zugriff möglich, so dass weitere Kabinen über nur ein Display gesteuert werden können.

Befindet sich noch ein Dampfbad im Raum, so stehen auch hier verschiedene Varianten zur Verfügung: Da gibt’s das klassische Dampfbad mit 100 % rel. Luftfeuchte und entsprechender Beduftung. Es kann aber auch ein Solenebel eingeblasen werden. Dies erzeugt dann ein Klima wie am Meer. Oder die Kabine wird als Hamam benutzt: Schaum wird dann über den Körper gesprüht, heiße Luft wie ein Wüstensand lässt ihn trocknen, bis eine Regendusche ihn wieder abspült. Genauso ist ein Rasulbad möglich. Die Anlagen werden jeweils individuell programmiert, konfiguriert und sind beliebig erweiterbar. Über BUS-Kabel werden die einzelnen Module mit dem Touchpanel verbunden. Moderne Steuerungstechnik macht es möglich: Mit einer solchen multifunktionalen Anlage bietet sich damit jedem Bauherrn eine Auswahl und ein Komfort wie in einer öffentlichen Wellness-Anlage mit ihren zahllosen Kabinen.