Eine Besichtigung vor Ort brachte schnell Klarheit: Das vorhandene Kunststoffbecken war in einem bedauernswerten Zustand. Das Becken war undicht, die Oberfläche hatte sich teilweise schwarz verfärbt und warf Blasen. Der Bauherr hatte das Fitnessstudio erworben in dem Glauben, dass keine größeren Renovierungsarbeiten notwendig waren. In Bezug auf das Schwimmbecken hatte er sich getäuscht. Die Mitglieder des Fitnessstudios konnten den Pool schon eine Weile nicht mehr nutzen, und eine Sanierung war überfällig.

Der Generalunternehmer VM Projektbau aus Wuppertal, der unter anderem auf Bau und Umrüstung von Fitnessstudios spezialisiert ist, hatte Marcel Burdenski von der Poolkind GmbH zu einer Besichtigung eingeladen. Der Poolbau-Profi sah gleich, dass das vorhandene Schwimmbecken nicht mehr zu retten war, sondern durch ein neues ersetzt werden musste. Marcel Burdenski: „Die Bausituation erlaubte nicht, ein Fertigbecken durch die vorhandenen Fenster einbringen zu können. Wir machten deshalb den Vorschlag, ein Edelstahlbecken von Berndorf Bäderbau zu nehmen, dessen Platten in den Betonkörper eingeschweißt werden konnten.“ Der Bauherr und VM Projektbau akzeptierten den Vorschlag, und so bekamen Poolkind und Berndorf Bäderbau den Zuschlag.

In einer ersten Maßnahme wurde das alte Becken komplett herausgerissen und der vorhandene Betonuntergrund aufprofiliert. „Ein großer Vorteil war“, so Marcel Burdenski, „dass die Edelstahlplatten mit einem LKW zur Baustelle transportiert und vor Ort in der Baustelle verschweißt werden konnten.“ Durch die Methode blieb die Größe des Beckens von 11,50 x 5 m bei einer Tiefe von 1,35 m weitgehend erhalten. Gemäß den Anforderungen eines öffentlichen Bades verfügt das Becken über eine umlaufende Rinne, in diesem Fall mit Abdeckrosten aus Polypropylen in Silber. Weitere Merkmale des Pools sind eine siebenstufige Einstiegstreppe mit Handlauf, ein Bodeneinströmkanal und RGB-W-Unterwasserscheinwerfer aus dem Ospa-Programm.

Auch bei der Wasseraufbereitung griff Marcel Burdenski komplett auf Ospa-Schwimmbadtechnik zurück. Zuerst musste ein neuer Schwallwasserbehälter eingebracht werden. Der alte Beckenumgang wurde entkernt, und der von Ospa gelieferte Wasserspeicher in der Größe 5 x 1,50 m, Höhe 0,95 m, wurde mit einem kleinen, mobilen Indoor-Kran in eine vorbereitete Nische eingebaut. Der Technikraum, der sich auf einer Ebene mit dem Schwimmbecken befindet, war groß genug, um die neue Ospa-Schwimmbadtechnik und die Enkho-Lüftungstechnik installieren zu können. Zur DIN-gerechten Ausstattung gehören vier 800er Mehrschichtfilter EcoClean, zwei große drehzahlgeregelte Pumpen, die Desinfektionsanlage BlueClear, Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken, Wärmetauscher, Flockungsdosierstation und ein Schaltschrank. Am Display der Poolsteuerung Ospa-BlueControl können die Wasserwerte leicht abgerufen und bei Bedarf korrigiert werden. Über die App Ospa-BlueCheck ist auch eine Fernabfrage möglich. Auch die von Claudia Schwier geplante und gelieferte Enkho-Entfeuchtungstechnik ist auf die Ospa-Steuerung aufgeschaltet.

Nach dem Einbau des Beckens und der Technik wurde auch die Schwimmhalle komplett saniert. Decke und Umfassungswände wurden mit ISO-Wärmedämmung und Dampfsperre ausgekleidet, um die Schwimmhalle als Dauerfeuchtraum zu präparieren. Das Licht der abgehängten Decke spiegelt sich im Wasser wider, und ein breites, hinterleuchtetes Wandbild zeigt mächtige Ozeanwellen, die ins Becken zu schwappen scheinen. Im Kontrast zu dem dunklen Edelstahl erzeugt das Bild eine faszinierende Stimmung in der Schwimmhalle.

Fotos: John Garve