Für dieses Projekt hatte sich die Firma Meyer Bauabdichtung schon vor drei Jahren beworben. Aber ein anderer Anbieter für die Abdichtungsarbeiten war damals günstiger und erhielt den Zuschlag. Jetzt, drei Jahre später, wandten sich die Bauherren erneut an die Firma Meyer, denn bei den Natursteinen im Becken waren schon die ersten Probleme aufgetreten. Ein Besuch vor Ort brachte schnell Klarheit: Die Oberflächen waren angegriffen, Fugen lösten sich ab, und Wasser war in die Hohlräume des Verlegemörtels eingedrungen. Ein unangenehmer modriger Geruch in der Schwimmhalle war die Folge. Die Natursteinplatten an sich waren in Ordnung, aber der Untergrund und die Verlegung waren offensichtlich nicht optimal ausgeführt. Eine Sanierung des immerhin 14,55 m langen und 3,16 m breiten Schwimmbeckens war deshalb gewünscht.

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„Wir haben das Becken bis auf den Rohbeton zurückgebaut, dann den Beton neu profiliert und den Pool mit unserer Meyer-Pren-Abdichtung ausgekleidet“, erzählt Geschäftsführer Timo Meyer. Statt der früheren Natursteinplatten folgten die Bauherren dem Vorschlag, diesmal dunkle Keramikplatten zu wählen. Dank der Größe der Platten von 1,60 x 1,00 m ist der Fugenanteil im Becken gering. Auch die Treppenstufen sind mit Keramik belegt. Sie sind einzeln in der Beckenwand befestigt und scheinen im Wasser zu schweben.

Probleme gab’s auch bei der Überlaufrinne. Die finnische Rinne wurde im Prinzip so belassen, allerdings wurden jetzt Absätze als eine Art Schwappkante geschaffen, damit kein Wasser mehr in den Umgang laufen kann. Schließlich wurde noch ein neuer Rinnenrost verlegt. Die Einbauteile wurden von dem sopra-Partner Schwimmbad-Henne ausgebaut, teilweise erneuert und dann wieder eingesetzt. Auch die Rollladen-Abdeckung erhielt eine neue Klappe. Die vorhandene Aufbereitungstechnik, eine Hydrozon-Anlage, die nach dem Prinzip der Ozon-Brom-Desinfektion arbeitet, funktionierte einwandfrei und blieb erhalten.

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„Der Bauherrin war wichtig gewesen“, so Timo Meyer, „dass die dunklen Keramikplatten im Becken die gleichen Wellenmuster aufweisen wie der frühere Naturstein.“ Was auch gelungen ist. Da der Umgang und die Wände in Weiß gehalten sind, fällt die dunkle Keramik im Pool besonders auf und verleiht dem Schwimmbad eine faszinierende Anmutung. Um an den Wänden und im Beckenumgang ein einheitliches Bild zu schaffen, wurde von der Stuttgarter Firma Karl Körner Laminam-Platten an den Wänden und am Boden zum Überlauf hin verlegt. Das sind großformatige Keramikplatten mit geringer Stärke, die sowohl im Außen- als auch Innen- und Einrichtungsbereich zum Einsatz kommen. Trotz ihrer Größe können sie in Wandstärken von nur 3 bzw. 5 mm hergestellt werden. Ein großer Vorteil ist nicht nur ihr hochwertiges Aussehen, sondern auch der von den Bauherren gewünschte geringe Fugenanteil.

Fotos: Bernhard Müller