Der Chef des Schwimmbadbauunternehmens Art Pool kann eine ganze Reihe von Gründen aufzählen, warum es immer besser ist, den Kunden live einen Pool zu zeigen. Johan De Smet: „Die Kundengespräche funktionieren direkt am Pool immer am besten. Dann werden sie auch emotional angesprochen, und wir können den Kunden live und anschaulich zeigen, wie ein Schwimmbad funktioniert, welche Materialien es gibt und welche gestalterischen Möglichkeiten man hat.“
Das Gebäude wird auf der Rückseite von einem großen, weitläufigen Garten eingefasst. Die nächsten Nachbarn sind weit weg, sodass ungestörtes Probebaden ohne fremde Einblicke möglich ist. Das Becken wurde quer vor der Terrasse platziert. Terrasse und der hochliegende Wasserspiegel bilden jetzt wie mit dem Lineal gezogen eine durchgehende Linie. Da die Terrasse 30 cm über Gartenniveau liegt, ragt auch das Becken entsprechend über die Gartenebene hinaus. Bis auf den Anschluss an die Terrasse wurde auf allen vier Seiten eine Infinity-Rinne geschaffen: Das Wasser läuft über die Kante in die tieferliegende Rinne, um von dort zur Aufbereitungstechnik abtransportiert zu werden. Und die Schwimmer können auch vom Becken den Ausblick in die Natur genießen.
Was den Pool selbst betrifft, so fiel die Entscheidung auf ein Fertigbecken aus Polypropylen in der Größe 11,50 x 3,20 m und einer Tiefe von 1,45 m. Der Pool wurde im Werk des Herstellers komplett vorproduziert, mit einem LKW zur Baustelle transportiert und dann mit einem Kran in die vorbereitete Baugrube gesetzt, wo es die Art Pool-Techniker nur noch an die Aufbereitungstechnik anzuschließen brauchten.

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Bei diesem Pool sieht man sehr deutlich, wie die Farbe des Beckens die ganze Wahrnehmung beeinflusst. Die Wahl fiel auf Schwarz als Beckenfarbe. Sie gibt dem Wasser eine tiefgründige, geheimnisvolle Erscheinung, die sofort die Blicke auf sich zieht. Schwarz ist als Farbe kategorisiert, die im Vergleich zur Umgebung keine oder fast keine Lichtmenge reflektiert. Dabei ist sie durchaus zwiespältig: Schwarz steht für Eleganz, Seriosität, Glaubwürdigkeit, aber auch für Geheimnisse und Verführung. Der Pool wird in jedem Fall automatisch zum Mittelpunkt des Gartens. Die umgebenden Bäume und Sträucher spiegeln sich im Wasser wider, was den Effekt noch verstärkt. Und die drei Beckenscheinwerfer in LED Warmweiß schaffen es kaum, das dunkle Wasser zu durchdringen. Bewusst wurde auf weitere Attraktionsausstattung verzichtet. Der majestätische Anblick soll durch nichts gestört werden.

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Die Pooltechnik ist in im nahen Gartenhaus untergebracht. Zur Ausstattung gehört ein Triton-Filter mit der drehzahlgeregelten SPECK Pumpe „BADU Profi Eco VS“, eine Premium-Pumpe mit hoher Energieeffizienz und extrem leise laufend. Außerdem die Mess-, Regel- und Dosiertechnik „Da-Gen 90“ von Dryden Aqua. Das Gerät arbeitet mittels Hydrolyse, bei der freie Radikale erzeugt werden. Freie Radikale sind ein effizientes Oxidationsmittel und haben den Vorteil, dass sie keine schädlichen Desinfektionsnebenprodukte bilden. Da mit den freien Radikalen ein hoher Oxidationsgrad erreicht wird, wird nur noch eine geringe Menge an freiem Chlor für die Depotdesinfektion benötigt. Um die Wasseraufbereitung genau zu regeln, ist der DA-GEN mit einer freien Chlor- oder Redoxmessung sowie pH-Regulierung ausgestattet. Das Gerät verfügt außerdem über ein WiFi-Modul. So können sowohl die Bauherren als auch der Fachbetrieb die Anlage rund um die Uhr aus der Ferne überwachen. So ist es Johan De Smet und seinem Team gelungen, eine Poolanlage zu kreieren, die sowohl technisch als auch gestalterisch den höchsten Ansprüchen genügt.


Fotos: Hilde Verbeke