Das alte Wohnhaus in der Nähe von Antwerpen hatte der Bauherr schon vor einigen Jahren erworben und nach seinen Vorstellungen renovieren sowie technisch modernisieren lassen. In einer zweiten Bauphase sollten nun auch der Bau eines Pools und die Neugestaltung des Gartens in Angriff genommen werden. Das langgezogene, relativ schmale Grundstück wird von Sichtschutzmauern eingefasst, die neugierige Nachbarn auf Distanz halten. Das garantiert zwar einerseits die gewünschte Intimität und ungestörtes Familienleben im Garten, andererseits waren dadurch aber auch die Möglichkeiten limitiert, den Pool auf dem Grundstück zu platzieren.

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Warum nicht aus der Not eine Tugend machen?, dachte sich Gavin Janssens, Geschäftsführer des beauftragten Poolbau-Unternehmens Total Pool Concept, und schlug den Bauherren einen langgezogenen Schwimmkanal vor, der genau in dem Raum zwischen Wohnhaus und Grundstücksgrenze platziert sein würde. Da die Bauherren eh einen Pool mit genügend großer Schwimmfläche wünschten, wurde der Vorschlag angenommen. Das Becken grenzt jetzt unmittelbar an die Mauer. So mussten erst das Fundament und die Begrenzungsmauer selbst ertüchtigt werden, bevor der Aushub und der Einbau des Beckens beginnen konnte.

Zur Ausführung kam ein zweigeteilter Pool: Dieser besteht aus einem Schwimmkanal zum aktiven Bahnenschwimmen mit 14,50 m Länge und 2,25 m Breite bei einer Tiefe von 1,30 m. Das zweite Beckenteil misst 10 x 3,50 m bei einer Tiefe von 1,50 m und ist vor allem für die Kinder zum Planschen und Spaßhaben, aber auch für die Eltern zum Baden gedacht. Eine Einstiegstreppe führt in diesen Teil des Pools. Der Pool misst also in der Summe stolze 24,50 m. Beide Beckenteile sind als durchgängige Schwimmfläche konzipiert, werden aber scheinbar durch eine Brücke getrennt. Die Brücke verlängert einerseits die Terrasse und schafft zusätzliche Sitz- und Liegefläche, sie ist aber auch ein dekoratives Element, das die lange Wasserfläche optisch unterteilt.

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Beim Pool handelt es sich um ein Skimmerbecken aus Ortbeton, das mit anthrazitfarbiger Folie ausgekleidet wurde. Als einzige Wasserattraktion wurden sieben LED-Scheinwerfer ausgewählt, die das dunkle Wasser erleuchten, sowie zwei LED-Streifen im Tunnel unter der Brücke, die bei Einbruch der Dunkelheit ein geheimnisvolles Leuchten im Wasser erzeugen. Da im Wohnhaus kein Platz für die Technik war, wurde im Garten ein Poolhaus errichtet, das die Aufbereitungstechnik aufnehmen konnte. Zur Ausstattung gehören ein Calplas-Filter, der mit niedriger Filtergeschwindigkeit gefahren wird, AFM-Filtermaterial, frequenzgesteuerte SPECK-Pumpe und Mehrwegeventil sowie der DA-GEN-Generator zur Desinfektion des Beckenwassers. Am Display der DA-GEN-Poolsteuerung kann der Bauherr seine Wasserwerte leicht einstellen und bei Bedarf korrigieren. Der Dryden Aqua Generator produziert freie Radikale, ein effizientes Oxidationsmittel. Diese reaktiven Sauerstoffradikale OH und O oxidieren organische Stoffe komplett und bilden keine schädlichen Oxidationsnebenprodukte. Freie Radikale sind allerdings kurzlebig und zerfallen in Sekunden. Um deshalb eine Depotdesinfektion im Becken sicherzustellen, wird zusätzlich eine geringe Menge an Chlor erzeugt. So erhalten die Kunden ein glasklares Wasser ohne Chlorgeruch. Dank integriertem Wi-Fi-Modul kann die Wasserqualität auch aus der Ferne jederzeit überwacht und alle Werte laufen protokolliert werden. Beheizt wird das Becken mit einer Wärmepumpe. Fotos: Hilde Verbeke