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Als die Abdichtungsexperten der Firma Meyer die Schwimmhalle betraten, kam ihnen der Raum gleich bekannt vor. Bereits im Jahre 2013, als die Schwimmhalle gebaut wurde, war Meyer Bauabdichtung bei diesem Projekt beteiligt und hatte das Becken mit einer Abdichtung ausgekleidet. Die Schwimmhalle, die im Untergeschoss des Wohnhauses liegt, ist so aufwendig und individuell gestaltet, dass sie allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Auf Veranlassung des Bauherrn wurden damals die Beckenwände von einer Künstlerin zusätzlich mit aufwendigen Malereien und die Oberfläche mit einem Schutzlack versehen. Jetzt nach ein paar Jahren begannen sowohl der Schutzlack als auch die Malereien Blasen zu werfen oder abzublättern. Eine gründliche Inspektion des Beckens ergab, dass die Meyer-Abdichtung noch voll funktionsfähig war, die Malereien und der Schutzlack aber nicht mehr zu retten waren. So wurde die Oberfläche heruntergeschliffen und ein spezieller Haftgrund aufgebracht, auf den dann die Meyer-Pool Keramik in Form von großformatigen Keramik-Fliesen verlegt werden konnte. Die 1000 x 3000 mm großen und nur 3 mm dicken Platten sind trotz ihrer Größe sehr leicht und aufgrund ihrer Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen hervorragend auch zur Auskleidung von Schwimmbecken geeignet.

Im Zuge der Arbeiten am Becken wurden dann noch einige Einbauteile ausgetauscht. Die Wasserattraktionen und übrigen Bauteile waren dagegen alle noch in Ordnung und blieben erhalten. Das 8 x 4 m große Becken mit Überlaufrinne und Whirl-Rotunde ist mit einer geschlitzten Finnischen Rinne, einer gerundeten Einstiegstreppe über Eck und einen von 1,35 m auf 1,50 m abfallenden Beckenboden ausgestattet. Hinzu kommen zahlreiche Wasserattraktionen aus dem Ospa-Programm: Gegenstromanlage, Massagestation, Luftsprudeldüsen in der Rotunde, Nackenschwalldusche, Luftsprudelplatte im Beckenboden und vier LED-RGB-Unterwasserscheinwerfer, die nicht nur das Beckenwasser, sondern auch die gesamte Schwimmhalle in ein Farbenmeer tauchen.

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Das gleiche gilt für die Ospa-Schwimmbadtechnik im Untergeschoss der Schwimmhalle. Direkt am Beckenkörper ist die Ospa-Technik trocken und revisionsfreundlich untergebracht. Zur Ausstattung gehören: Filteranlage „Eco Clean Super“, Desinfektionsanlage „Blue Clear“, Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken, der Wasserspeicher und die Pool-Steuerung „Blue Control“, an der der Bauherr seine Wasserwerte abrufen und bei Bedarf korrigieren kann. Aber auch die Wasserattraktionen und die Beleuchtung sind hier aufgeschaltet.

Auch die Gestaltung der Schwimmhalle blieb unverändert. Von den Wohnräumen führt eine Wendeltreppe in die 70 m2 große Schwimmhalle. Es dauert eine Weile, bis der Betrachter alle Details erfasst hat. So vielfältig präsentiert sich dieses einzigartige Refugium. Schwarzer Schiefer wurde bei der Rinne und im Beckenumgang verlegt. An den Wänden sind Szenen eines stilisierten Waldes verewigt. Auf der Gartenseite wird die Baumkulisse durch einen Schieferwald abgelöst, in deren Fugen unregelmäßig angeordnete LED-Leuchten eingebaut  sind. Spektakulär ist auch die Decke gestaltet: eine schwarze Lackspanndecke, bei der im Zentrum eine ellipsenförmige Aussparung geschaffen wurde. Da dieser Bereich ebenfalls von LED-Lichtvouten eingefasst wird, wirkt dieser Teil der Decke, als ob ein UFO zur Landung ansetzt. Am Touchscreen der Poolsteuerung kann der Bauherr unzählige Lichtszenarien abrufen und dem Raum einen ganz anderen Eindruck geben. Mal ist er ganz in einem kühlen Blau getaucht, dann wieder scheinen Feuer an den Wänden zu lodern. Eine Traumkulisse, die jedem Filmregisseur gefallen würde. Fotos: Tom Philippi

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