Das Wohnhaus hatte der Bauherr schon vor ein paar Jahren gekauft. Während er das Gebäude weitgehend unverändert beließ, setzte er einen langgehegten Plan um, nämlich eine Schwimmhalle ans Wohnhaus anzubauen. „Der Anbau nimmt die Linie des Hauses auf. Wohnhaus und Schwimmhalle sollen als eine Einheit wahrgenommen werden“, erläutert er. Und das ist gut gelungen.“ Der Anbau integriert sich jetzt perfekt in den Gebäudekomplex. In zahlreichen Skizzen hatte der Bauherr seine Ideen zu Papier gebracht, die dann vom beauftragten Architekten nur umgesetzt zu werden brauchten. Auch die Innenausstattung entstammt komplett den Ideen des Bauherrn.

Ein wichtiges Kennzeichen der Schwimmhalle sind raumhohe Glasscheiben und Glasschiebetüren, die das Bild prägen. Sowohl die ganze Front zum Wohnbereich hin als auch die zwei Seiten zur Terrasse und zum Garten sind damit ausgestattet. Zusätzlich wurden im Deckenbereich auf der Wandseite Glasfelder eingelassen. „Unser Ziel war“, fährt der Bauherr fort, „möglichst viel Licht in die Schwimmhalle zu bekommen und sie hell und freundlich wirken zu lassen. Auch die künstliche Beleuchtung ist in der Lage, an dunklen Wintertagen die Schwimmhalle hell erstrahlen zu lassen.“ Ansonsten besticht der Raum durch seine klare Optik. Außer ein paar Kunstwerken, die der Bauherr auf seinen Reisen gesammelt hat, wurde bewusst auf Dekorationselemente verzichtet.

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In modernem Design ohne irgendwelche Schnörkel präsentiert sich auch das Schwimmbecken. Der 11 x 4,50 m große Pool wurde aus wasserundurchlässigem Beton errichtet und dann mit einer EcoFinish-Beschichtung versehen. Diese stellt Abdichtung und Beschichtung in einem dar. Eine zusätzliche Beckenauskleidung mit Fliesen oder einem anderen Material ist nicht mehr notwendig. EcoFinish ist fugenlos, beständig gegen Chemikalien und pflegeleicht. Weitere Kennzeichen des Beckens sind eine Einstiegstreppe, die über die ganze Beckenbreite reicht, und eine Überlaufrinne, die von den gleichen Platten überdeckt wird, die auch im Umgang verwendet wurden. So wurde eine durchgängige Fläche geschaffen und die Rinne ist kaum sichtbar.

Zur Poolausstattung gehört neben Unterwasserscheinwerfern die leistungsstarke Gegenstromanlage BADU JET Turbo Pro von SPECK Pumpen. Diese wird mit Propellertechnologie betrieben und hat mit 350 m3/h eine deutlich höhere Förderleistung als herkömmliche Anlagen, sodass selbst Hochleistungsschwimmer auf ihre Kosten kommen. Die verschiedenen Leistungsstufen können leicht an den integrierten Sensortasten oder per Fernbedienung eingestellt werden. Im Beckenboden wurde etwa 2 m vor der Gegenstromanlage noch ein Geysir eingebaut. „Ursprünglich wollten wir eine Anlage mit weniger Leistung“, erläutert der Bauherr. „Das Wassers des Geysirs hätte dann einen zusätzlichen Auftriebseffekt gehabt. Aber mit der starken BADU JET Turbo Pro ist der Geysir gar nicht mehr notwendig.“

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Mit den schwimmbadtechnischen Arbeiten wurde der sopra-Partner Poolwelten & Meer aus Roth beauftragt. Im Untergeschoss der Schwimmhalle nahe am Beckenkörper ist die sopra-Schwimmbadtechnik installiert. Zur Ausstattung gehören eine Calplas-Filteranlage mit AFM-Filtermaterial, Mehrwegeventil, SPECK Umwälzpumpe und SPECK-Filtersteuerung sowie die Mess- und Regeltechnik sopra-test-premium für Messung und Dosierung von Chlor und pH-Pflegemittel. Auch das sopra-Lüftungs- und Entfeuchtungsgerät wurde im Technikraum eingebaut. Die warme und entfeuchtete Luft wird mittels Schlitzschienen an den Fenstern eingeblasen und über eine Schattenfuge im hinteren Bereich des Raums wieder abgezogen.

Auch die in der Schwimmhalle integrierte Sauna ist ein absolutes Unikat. Die Sauna vom sopra-Lieferanten Arend wurde millimetergenau in die dafür vorgesehene Raumnische eingebaut. Zur Schwimmhalle hin öffnet eine Glasfront die Kabine, wodurch sie einen leichten und transparenten Charakter bekommt. Auf Wunsch des Bauherrn wurde kein helles Saunaholz verwendet wie meist üblich, sondern ein dunkleres, das der ganzen Kabine eine edle Anmutung verleiht. Die Saunabänke stehen auf zierlichen Glasfüßen, die nur bei genauem Hinsehen zu erkennen sind. Dadurch scheinen sie gewissermaßen im Raum zu schweben. An der Rückwand wurde zusätzlich eine Granitplatte angebracht als optischer Kontrast zum Holz. Gerade der gekonnte Materialmix verleiht der Kabine einen ganz eigenen Charakter.

Auch im neu angelegten Garten ließen sich die Bauherren einiges einfallen. „Da das Wohnhaus vom Charakter eher unspektakulär ist“, betont der Bauherr, „haben wir im Garten einige Farbakzente gesetzt. Meine Frau wollte im Garten ebenfalls ein kleines Wasserspiel haben. So wurde noch ein Wasserbecken geschaffen, das mit LED-RGB-Scheinwerfern ausgestattet ist und bei Dunkelheit ebenfalls in allen Farben leuchtet.“

Mit dem Ergebnis zeigt sich der Bauherr sehr zufrieden: „Es ist alles so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Ein Wellnessrefugium ohne viel Schnickschnack, aber in einem hellen, freundlichen und einladenden Ambiente.“ Fotos: Tom Philippi

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