FLUSS.LANDSCHAFTEN

Der Kauf des Wohnhauses war für den Bauherrn nur der erste Schritt. Bis auf einen Teil der vorhandenen Schwimmhalle ließ er das Gebäude komplett abreißen und ein neues Wohnhaus errichten. Das alte Becken, ein in die Jahre gekommenes Beton-/Fliesenbecken, wurde herausgerissen, der Beton aufprofiliert und in die Betonwanne als Untergrund ein neues Becken eingesetzt. „So konnten wir den Grundriss des Bestandspools verwenden“, erläutert Ronald Weiß, Projektberater beim beauftragten Poolbau-Unternehmen SSF.Pools by KLAFS in Deizisau. Das neue Becken ist deshalb mit seinen 8,75 x 3,95 m nur geringfügig kleiner als der alte Pool.

Nach verschiedenen Beratungsgesprächen hatte sich der Bauherr für einen Edelstahlpool entschieden. Das Becken wurde maßgefertigt exakt in die vorhandene Baugrube eingebaut und dann an die Technik angeschlossen. Auf zwei Seiten ist der Pool ganz an die Wände herangerückt und aufgekantet, um Wasserspritzer an den Wänden zu verhindern. Auf den anderen beiden Seiten verfügt der Pool über eine geflieste Überlaufrinne. Zur Beckenausstattung gehören eine bequeme Einstiegstreppe, eine uwe-Gegenstromanlage „Bambo 2“ und drei LED-RGB-Unterwasserscheinwerfer. Die „Bambo 2“ ist mit zwei kraftvollen und schwenkbaren Strahldüsen sowie Beleuchtung ausgestattet. Die Strahlstärke kann stufenlos und für jede Anforderung punktgenau eingestellt werden.

Nach dem Einbau des Pools wurde die Schwimmhalle aufwendig ausgebaut. Hinter dem Becken erhebt sich eine Natursteinwand bis zur Decke empor. Am Kopfende auf der Schmalseite des Beckens wurde ein Naturbild hinter Glas aufgebracht, das von hinten angestrahlt wird. Das intensive Leuchten lässt die wilde Flusslandschaft dreidimensional wirken und beinahe real erscheinen. Auf der dritten Beckenseite wurde eine Holzwand platziert, die sich teilweise auch an der Decke fortsetzt. Ein wichtiges gestalterisches Element, erläutert Ronald Weiß, ist die vom Architekten konzipierte Lichtgestaltung. Neben den Beckenscheinwerfern und dem Lichtbild wird die Holzdecke von RGB-Lichtvouten eingefasst. So kann der Bauherr an der Steuerung zahllose Farben erzeugen, die den Raum einhüllen.

Zur Terrassen- und Gartenseite wurde eine große Glasscheibe realisiert, die sich bis auf einen kleinen Teil komplett öffnen lässt. So wird die Trennung zwischen Indoor- und Outdoor-Wellnessbereich aufgehoben. Denn auf der Terrasse befindet sich auch noch ein Whirlpool, Modell „Strato 2.3“ von RivieraPool, der in die Terrasse eingelassen wurde. Das Sprudelbecken im geradlinigen Design und einer Größe von 2,30 m im Quadrat bietet vier Massageplätze und eine Massageliege für die entspannte Luftsprudelmassage. Weiche, bequeme Nackenkissen geben dem schwebenden Körper halt. Bei Nichtbenutzung schließt ein zweiteiliges Holzdeck den Whirlpool sicher ab.

Da der alte Technikraum zu klein war, wurde unter der Terrasse ein komplett neuer Technikraum gebaut. Der Whirlpool steht auf einem Stahlpodest und ist von unten für Revisionsarbeiten gut zugänglich. Hier im neuen Technikraum ist die Ospa-Schwimmbadtechnik für gehobene Privatbäder untergebracht. Dazu gehören die Filteranlage „EcoClean“, Desinfektionsanlage „BlueClear“, Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken sowie der Schaltschrank. An der Ospa-Steuerung „BlueControl“ kann der Bauherr die Wasserwerte überwachen und bei Bedarf kontrollieren, aber auch die Scheinwerfer und die Wasserattraktionen steuern.

Über die Schwimmbad-Whirlpool-Kombination von Ospa sind beide Becken miteinander verbunden. Der Bauherr kann an der Ospa-Steuerung BlueControl auf beide Becken zugreifen. Bei der Einstellung „Vorrang Schwimmbad“ wird der Whirlpool permanent mit aufbereitetem und desinfiziertem Beckenwasser durchströmt. Will der Bauherr den Whirlpool nutzen, genügt ein Fingertipp auf dem Display, dann wird der Whirlpool-Kreislauf geschlossen und das Wasser auf die 37° Celsius Whirlpool-Temperatur hochgeheizt. Und das Sprudelbecken ist jetzt badefertig. Nach Beendigung des Bades genügt wieder ein Knopfdruck, die Ventile öffnen sich, und das Whirlpoolwasser fließt in den allgemeinen Beckenkreislauf zurück. Der Vorteil bei diesem System: Es genügt eine Anlagentechnik für beide Becken. Das spart Hardware und Energie.

Im letzten Schritt wurde der großzügig dimensionierte Garten von einem Garten- und Landschaftsbauer neu angelegt. Dabei ließ der Bauherr auch im Garten einen Pool einbauen, der aber nicht zum Schwimmen, sondern nur als Zierbecken gedacht ist, sodass auch im Garten Wasser ein wesentliches Element ist.

Diese außergewöhnliche Wellness-Anlage hat auch die Jury des bsw-Awards überzeugt. Der bsw Bundesverband Schwimmbad & Wellness sucht und prämiert die schönsten Schwimmbad- und Wellness-Anlagen eines Jahrgangs. SSF erhielt für dieses Projekt den bsw-Award 2019 in Gold verliehen.