Unter einer Schwalldusche zu stehen und sich kräftig durchmassieren zu lassen, ist wie ein Bad unter einem Wasserfall. Von Vorteil ist: Die Stärke des Wasserfalls lässt sich einstellen, und Körperpartien können gezielt massiert werden. Eine Schwalldusche hat natürlich nicht die gleiche Wirkung wie eine Hydromassage. Denn die größte Wirkung entsteht immer unter Wasser. Trotzdem werden so massageähnliche Effekte erzielt. Die pulsierende Wirkung des Wasserfalls beeinflusst positiv Haut, Bindegewebe und Muskulatur. Durch das auf den Körper auftreffende Wasser wird das Blut verstärkt in Richtung Herz transportiert. Außerdem sind die Wassertemperaturen von Pool und Schwalldusche identisch, sodass kein Kältegefühl aufkommen kann. Die Schwalldusche ist nämlich in den Beckenwasserkreislauf eingebunden, das heißt aus dem Maul der Schwalldusche kommt auch Beckenwasser heraus.
Im Gegensatz zu Gegenstromanlagen gibt es bei den Schwallduschen keine Luftbeimischung, sondern das Wasser fällt weich auf den Körper. Das Wasser wird mittels einer Pumpe direkt aus dem Schwimmbecken und bei Pools mit Überlaufrinne aus dem Überlaufsammelbehälter angesaugt. Was die Leistung der Pumpe betrifft, so ist diese abhängig von der Größe der Schwalldusche und deren „Maulbreite“, also der Austrittsöffnung. Die Leistung beginnt bei etwa 20 m3/h und kann aber auch bis zu 50 m3/h betragen. Dank eines Frequenzumrichters lässt sich heute bei vielen Pumpen die Leistung bedarfsabhängig regeln. Die Bedienung erfolgt wahlweise mit Pneumatikschalter vom Beckenrand, manuell vom Technikraum, mittels einer Schwimmbadsteuerung oder auch mit einem mobilen Gerät. Die Schwallduschen gibt’s auch zum nachträglichen Einbau, was auch dank Installation auf der Beckenwand ohne Mauerdurchbrüche oder aufwendige Montage möglich ist.

Ospa_Wasserfall_frontal_beschn_cmyk_300dpi.jpg

Was die Konstruktion betrifft, so sollte diese sicherstellen, dass das Wasser als breiter Vorhang und drucklos aus der Maulöffnung fällt. Der Wasservorhang sollte geschlossen sein und nicht gespalten wie die Zunge einer Schlange. Zu beachten ist, dass nicht nur die Leistung der Pumpe den Durchfluss des Wassers beeinflusst, sondern auch die Form der Schwalldusche an sich. Dies ist wichtig, weil der Trend schon seit einiger Zeit weggegangen ist von den schlanken Stangen am Beckenrand und hin zu interessant gestalteten Modellen mit schmalem Fuß und breitem Maul.

Das Prinzip ist einfach: Unten im schmalen Fuß erzeugt die Pumpe den Druck. Oben, wo die Schwalldusche breiter wird, reduziert sich zwangsläufig der Druck, und das Wasser fließt gleichmäßig aus der Öffnung. Dies setzt aber genaue hydraulische Berechnungen voraus, um den gleichmäßigen Wasserdurchfluss zu gewährleisten. Um einen geschlossenen Wasservorhang zu bekommen, sollte die Maulöffnung zwischen 20 und 30 mm dick sein bei einer breiter von etwa 500 mm. Bei einer Dicke von unter 20 mm ist ein einwandfreier Auslauf nicht mehr gewährleistet.

Lahme_I-Jet.JPG

Schwallduschen werden in der Regel aus Edelstahl gefertigt. Meist kommen Edelstähle mit der Kennnummer 1.4571 zum Einsatz. Diese sind für eine Chloridbelastung bis zu 500 mg/l geeignet. Bei höheren Chloridbelastungen, beispielsweise bei Mineral- und Solebädern, werden auch noch resistentere Edelstähle verwendet. Neben der Schwalldusche selbst und der Pumpe sind auch die Einbauteile wichtig. Das ist vor allem die Ansaugung, mit der sich die Pumpe das Wasser holt. In der Regel wird mit zwei Ansaugungen gearbeitet. Denn wenn nur eine Ansaugstelle vorhanden ist und diese abgedeckt wird, entsteht Unterdruck, und der Körper, der sich davor befindet, kann angesaugt werden. Bei zwei Ansaugstellen ist dies ausgeschlossen. Denn dann kann die Pumpe nach wie vor Wasser ziehen, so dass Unterdruck erst gar nicht entstehen kann. Alternativ wird das Wasser, wie oben erwähnt und falls vorhanden, aus einem Schwallwasserbehälter angesaugt.