Prinzipiell gilt: Die Wasseraufbereitung ist in einem Raum unterzubringen, der gut zugänglich, frostfrei und trocken ist, über eine entsprechende Größe und ausreichend Raumhöhe für die ungehinderte Montage der Schwimmbadtechnik verfügt. In unmittelbarer Nähe sollten sich keine Wohnräume befinden, da die Pumpgeräusche trotz Schalldämmmaßnahmen in angrenzenden Wohnräumen zu hören wären. Der Raum in dem die Technik steht, sollte über einen Fußbodenablauf zur Entwässerung verfügen. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Wasser von der Filterspülung in den Schmutzwasserkanal abgeleitet werden kann. Des Weiteren ist ein Wasseranschluss zur Nachfüllung von Beckenwasser vorzusehen. Dazu kommt ein Schlauchventil für Reinigungszwecke und für die Chemikalienaufbereitung. Genauso wichtig sind die Stromanschlüsse, die nach den VDE-Richtlinien und einzeln schaltbar ausgeführt sein müssen. Natürlich sollte der Raum ausreichend beleuchtet und mit zusätzlichen Steckdosen ausgestattet sein. Im Übrigen gelten die Bestimmungen der VDE 0100 für elektrische Anlagen und die Vorschriften für Feuchträume.

Grundsätzlich sollte ein Technikraum über folgende Anschlüsse verfügen: Frischwasseranschluss, Stromanschluss, Bodenablauf (Boden mit Gefälle zum Ablauf), offener Kanalanschluss und Pumpensumpf. Weiterhin gilt: Der Boden des Technikraums sollte sich auf einer Höhe befinden, dass sich die Filterpumpe unterhalb der Beckenwasseroberfläche befindet, da sonst zusätzliche Maßnahmen wie Rückflussverhinderer und Vakuumbrecher erforderlich werden. Bei einem Pool mit Überlaufrinne muss beachtet werden, dass der Rinnenablauf mit freiem Gefälle zum Wasserspeicher konstruiert ist. Das bedeutet, dass sowohl der Wasserspeicher als auch die Filterpumpe möglichst tief angeordnet werden oder mit der Höhe des Beckenbodens abschließen.

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In der bsw-Richtlinie zur Planung der Wasseraufbereitung von Privatschwimmbädern ist die technische Ausstattung eines Privatpools benannt. Dazu gehört die Filteranlage mit Umwälzpumpe sowie ein automatisch arbeitendes Rückspülventil und wünschenswerter Weise ein automatisch arbeitendes Komplettsystem für die Mess- und Regeltechnik, bei der die Chlor- und pH-Wert-Dosierung integriert ist. Alternativ zum Chlor ist meist die Wahl auch eines anderen, zum Beispiel chlorfreien Desinfektionsmittels möglich. An einem Display können die Parameter abgelesen und bei Bedarf korrigiert werden. Hinzu kommt noch ein Badewasserheizer mit Anschluss an die Zentralheizung bzw. an eine Wärmerückgewinnungs- oder Solaranlage.

Darüber hinaus sind einige Hersteller dazu übergegangen, die Pooltechnik in einem kompletten Technikcenter anzubieten. Der Vorteil: kompakte Bauweise, geringes Gewicht und vor allem Montagefreundlichkeit. Die Technikcenter sind deshalb auch interessant für Planer, Architekten und Installateure. Werkseitige Frontverrohrung mit Sechs-Wege- oder Stangenventil sowie entsprechend ausgelegte Filterpumpen sind genauso zu finden wie vorbereitete Anschlüsse für die Messwasserentnahme und Flockmitteldosierung. Entsprechend servicefreundlich sind die Anlagen.

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Die Montage geht in der Regel einfach vonstatten, da die Anlagen kompakt gebaut und vormontiert auf der Palette ausgeliefert werden. Bei der Filteranlage ist die Frontverrohrung mit dem Sechs-Wege- oder Stangenventil und Prüftafel vormontiert. Filterpumpe, Verrohrung und Ventil werden miteinander verbunden. Danach ist die Pumpe mit den mitgelieferten Schwingungsdämpfern am Fußboden zu befestigen. Und schließlich wird die Verbindung von Saug- und Druckleitung mit der Filteranlage hergestellt. Die Dimensionierung bzw. der Rohrquerschnitt ist abhängig von der Entfernung der Filteranlage zum Becken, dem Druckverlust durch Höhenunterschied zwischen Filter und Becken sowie der Anzahl der Winkel und Bögen.