Im Schwimmbeckenmarkt geht der Trend schon seit Jahren zu Fertigbecken, die im Werk des Herstellers vorproduziert und dann als Einstückbecken oder in Segmenten zur Baustelle transportiert werden. Der Vorteil: Das Becken wird wesentlich schneller produziert, der Einbau ist in der Regel Routine, es sind weniger Gewerke auf der Baustelle zu koordinieren, und die Zahl der möglichen Fehlerquellen ist damit reduziert.

In einem Fertigschwimmbecken steckt heute eine ganze Menge ingenieurtechnisches Know-how, was man nicht unbedingt sieht, aber im praktischen Betrieb von großer Bedeutung ist. Vergleicht der Schwimmbadinteressent in den Katalogen und Prospekten die verschiedenen Angebote und Preise, so fällt sofort die große Preisdifferenz auf. Warum sind die Schwimmbecken so unterschiedlich teuer? Der Grund hierfür liegt nicht nur in der Größe, sondern auch im Material, in der Verarbeitung und in der Ausstattung. Ein Pool, dessen Wand sich aus mehreren Schichten zusammensetzt, die per Hand einzeln und mit Sorgfalt aufgetragen werden, muss natürlich teurer sein als ein Becken, das nur aus einer einzelnen Stahlwand mit Folienauskleidung besteht. Material und Verarbeitung sind entscheidende Kriterien, warum ein Pool um einiges teurer ist als der andere.

Die meisten Fertigbecken werden im Werk in Handarbeit und auftragsbezogen hergestellt, mit allen Vorrüstungen für die Montage auf der Baustelle. Dabei ist es auch egal, ob es sich um ein Einstückbecken oder einen Pool in Segmentbauweise, um ein Skimmerbecken oder einen Pool mit Überlaufrinne handelt. Bei dem hohen Standard im Schwimmbeckenbau merkt der Kunde letztendlich, wenn der Pool installiert ist, nichts mehr von den konstruktiven Details.

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Wichtig ist, bei der Auswahl des Pools auf eine gute Beratung zu setzen. Suchen Sie sich einen qualifizierten Schwimmbadbauer, der das Projekt von Anfang bis Ende betreuen kann. Lassen Sie sich vor einer Entscheidung Referenzen zeigen. Sprechen Sie mit anderen Poolbesitzern über deren Erfahrungen. Die Art des Beckens und des Materials ist eine zweifellos wichtige Frage, die vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen und dem beauftragten Unternehmen ist aber mindestens genauso wichtig. Bevor Sie mit dem Schwimmbadbauer in die konkrete Planung gehen, sollten Sie für sich vorab die wichtigsten Fragen klären. Je genauer Sie Ihre Wünsche dem Planer benennen können, desto besser können Sie auch die Angebote miteinander vergleichen.

Wenn Sie ein Freibad planen, so ist vor allem die Lage des Beckens von entscheidender Bedeutung. Der Pool sollte, wenn Sie ihn so oft wie möglich nutzen wollen, möglichst nah am Haus gebaut sein. Bei kühlem Wetter sind oft die wenigen Schritte über den Rasen schon zu viel. Also das Becken nah ans Haus rücken, aber nicht zu nah, damit die Fundamente nicht belastet werden, aber nah genug, dass der Pool mit wenigen Schritten von der Terrasse erreichbar ist. Immer wieder wird das Thema Verschmutzung unterschätzt: Zwar sieht es wunderschön aus, wenn der Pool von Bäumen eingerahmt wird, allerdings wird dann das Laub, das Sie häufig aus dem Becken fischen müssen, zu einer argen Plage. Deshalb ist es wichtig, das Becken abseits von Bäumen zu platzieren. Auch ein Wind- und Sichtschutz macht Sinn. Sichtschutz wegen der Nachbarn, Windschutz, damit das Becken nicht so schnell auskühlt. Egal ob Frei- oder Hallenbad: Eine Abdeckung ist in jedem Fall zu empfehlen.

Was die Beheizung des Schwimmbeckens betrifft, so ist der Anschluss an die Hausheizung out. Alternative Heizungstechniken haben sich durchgesetzt. Solarabsorber sind zum Beispiel eine preisgünstige Alternative. Sie verlängern die Badesaison und liefern kostenlose Wärme fürs Beckenwasser. Noch effektiver sind Freibad-Wärmepumpen. Sie sind vor allem dann zu empfehlen, wenn auf eine konstante Wassertemperatur von zum Beispiel 28° Celsius Wert gelegt wird. Wärmepumpen sind sehr effektiv: 1 kWh investierter Strom bringt bei den meisten Geräten etwa 5 kWh Wärmeenergie, die dem Pool zur Verfügung steht.

Mit dem entsprechenden Energiespar-Equipment kann ein Pool heute energieeffizient und damit umweltbewusst betrieben werden. Das Image als Energieschleuder und Kostenfresser haben die Schwimmbäder längst abgelegt. Sie sind zeitgemäß, energieeffizient und umweltgerecht. Das eigene Schwimmbad im Garten ist ein bezahlbarer Traum, den sich immer mehr Bürger erfüllen. Und bei steigendem Gesundheitsbewusstsein ist das Schwimmen im eigenen Pool eine optimale Möglichkeit, sich gesund und fit zu halten.

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