Luft und Wasser sind die Zutaten, die den Spaß in den Pool bringen. Wasser wird aus dem Becken angesaugt und über Düsen unter Beimischung von Luft wieder ins Becken gedrückt. Ursprünglich wurden Gegenstromanlagen für Kleinschwimmbecken entwickelt, um auch hier aktives Schwimmen zu ermöglichen. Mittlerweile sind sie fast in jedem Schwimmbad zu finden.

Welche Arten von Gegenstromanlagen gibt es? Die Gegenstromanlagen werden prinzipiell nach Einbau- und Einhänge-Anlagen unterschieden. Letztere sind vor allem für kleinere Aufstellbecken oder auch für Sanierungen gedacht, wenn der Beckenkörper nicht aufgebohrt werden soll oder kein Technikschacht vorhanden ist. Aber auch für Klein- oder Aufstellbecken gibt es sehr leistungsstarke Geräte mit ein oder zwei Düsen und begehbarer Haube, die als Startblock genutzt werden kann.

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Die andere Variante sind Einbau-Gegenstromanlagen. In der Regel bestehen sie aus einem Einbaugehäuse, das fest und dicht mit dem Becken verbunden ist, und einer direkt angeflanschten oder etwas weiter weg aufgestellten Motoreinheit. Bei Fertigbecken ist die Anlage schon werkseitig integriert oder wird vom Schwimmbadbauer vor Ort eingebaut. Das Einbaugehäuse wird fest an den Beckenkörper angeflanscht, so dass kein Wasser dahinter kriechen kann. Der Flansch verschwindet dabei unter einer Blende und ist nicht mehr zu sehen. In das fest mit dem Beckenkörper verbundene Rohbauteil wird das Fertigbauteil mit Düsen, den Knöpfen zur Luftbeimischung und zur Regelung der Intensität, das Ansauggitter, Haltegriffe und eventuell ein Scheinwerfer einmontiert. Bei einem Beton-/Fliesenbecken wird die Anlage in den Beckenkörper mit einbetoniert.

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Des Weiteren unterscheiden sich die Gegenstromanlagen nach dem Material: Verwendet werden in der Regel Bronze, Edelstahl und Kunststoff. Die meisten Geräte haben heute ein oder zwei Düsen, es gibt allerdings auch Anlagen mit mehreren in der Reihe montierten Düsen. Der Trend zu Edelstahl hält auch weiterhin an, wie überhaupt das Design eine immer größere Rolle spielt. Deshalb finden sich vielfach auch Anlagen mit Edelstahl-Blenden. Sämtliche Einbauteile sind dann in dem gleichen Stil gehalten. Manchmal ist in der Frontplatte auch ein Scheinwerfer integriert, der dann in den Wirbelwellen im Wasser interessante Lichteffekte erzeugt.

Das Design rangiert in der Gunst der Kunden meist vor der Leistung. Moderne Gegenstromanlagen warten zwar mit sehr viel Power auf. Erfahrungsgemäß können aber nur wenige Kunden die volle Leistungskraft wirklich ausnutzen. Viele Poolbesitzer schätzen eher die hydrotherapeutischen Effekte des Wassers und nutzen die Anlage als Massagemöglichkeit. So kann zusätzlich auf das Gerät ein Schlauch aufgesteckt werden, der zur punktuellen Massage genutzt wird.

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Die Betätigung der Anlage erfolgt bei Privatbädern meist direkt vom Becken aus über einen pneumatischen Taster oder bei Anschluss an eine Poolsteuerung am Touchscreen-Display. Bei einer Anlage mit einer Düse und einer Fördermenge von 40 m3/h haben die Pumpen eine Motorleistung von etwa 3 kW, bei zwei Düsen ca. 70 m3/h bzw. 4 kW. Auch bei mehrflutigen Gegenstromanlagen wird eine Pumpe mit entsprechender Verrohrung eingesetzt.

Noch ein paar Installationshinweise: Wenn zwei oder mehrere Gegenstromanlagen nebeneinander geplant sind, sollte der Abstand mindestens 2 m betragen bei einem seitlichen Abstand zur Beckenwand von jeweils etwa 1,50 m. Die Düsen sitzen ca. 30 cm unter der Wasseroberfläche, damit ein gleichmäßiger Wasserstrom im Becken entstehen kann. Schwenkbare Düsen, einstellbarer Schub und ein regelbares Luftperlbad sind heute bei vielen Anlagen Standard geworden. Wie schon erwähnt, werden die Gegenstromanlagen nicht nur an einem pneumatischen Schalter bedient, sondern auch am Display der Poolsteuerung. Manche Hersteller bieten auch Funkfernbedienungen an, mit denen alle Attraktionen im Becken aktiviert werden können. So steht einem ungestörten Schwimmvergnügen nichts mehr im Wege.

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