Die Location in der denkmalgeschützten Bötzow-Brauerei beeindruckt mit 7 m hohen Kuppeldecken und verspricht ein unvergleichliches Trainingserlebnis in den restaurierten Räumlichkeiten der Brauerei. International gibt es 49 JOHN REED Clubs, darunter noch ein Women’s Club in Berlin und Standorte in Los Angeles, Dallas, London, Paris und Wien. Die 1997 von Rainer Schaller gegründete RSG Group, zu der die JOHN REED Kette gehört, ist eins der führenden Unternehmen im Bereich Fitness. Neben JOHN REED gehören auch die Fitness-Ketten McFIT und Gold’s Gym zur Gruppe.

Das 1864 erbaute Bötzow-Areal liegt inmitten des Prenzlauer Bergs. Zeitweise wurden die Kellerräumlichkeiten für Techno-Partys und ähnliches genutzt. Das ehemalige Brauerei-Gelände wurde 2010 von Prof. Georg Näder erworben. JOHN REED ist Mieter auf dem Gelände. Mit der Umsetzung der Idee, auf dem 24.000 m2 großen Gelände einen neuen und angesagten städtebaulichen Treffpunkt innerhalb Berlins zu schaffen, wurde das renommierte Architekturbüro David Chipperfield Architects beauftragt. Nach der denkmalgerechten Instandsetzung der bestehenden Gebäude unter Berücksichtigung der historischen Substanz werden auch vier Büro-Neubauten auf dem Gelände entstehen sowie ein großer Biergarten für 600 Gäste. Geplant ist die Fertigstellung der neuen Gebäude für Ende 2024/Anfang 2025.

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JOHN REED Bötzow, der zurzeit luxuriöseste Club der Marke, versteht sich nicht als gewöhnlicher Trainingsort, sondern als angesagter Premium-Club. Die Verschmelzung von Design, Fitness und Musik verspricht den Mitgliedern ein ganz neues Trainingserlebnis. Das Angebot umfasst auf 3.136 m2 Cardiotraining, Freihantelbereich, Gerätepark, Kursprogramm inklusive Reformer Pilates Kurse, Treadmill Classes sowie Group Workout Areas und Entertainment Screens. Zusätzlich können Body Check-Ups, Nutrition Coaching, Personaltraining und die Erstellung eines Trainingsplans gebucht werden.

Im Fitnesskonzept von JOHN REED spielt vor allem Musik eine wichtige Rolle. Mit Live DJs, Music-Workouts und dem JOHN REED Radio, das auch außerhalb der Clubs gestreamt werden kann, entsteht eine einzigartige motivierende Atmosphäre. Aber der Club hat noch mehr zu bieten: In den Räumlichkeiten finden regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen mit Vernissagen statt. Ein besonderes Highlight ist eine 35 m lange vom Künstler-Duo Ron Miller gestaltete Leinwand – die längste in Berlin. In den JOHN REED Clubs, die sich von ihrer Geschichte, Lage, Größe und Flächenaufteilung nie gleichen, können sich jeweils lokale Künstler präsentieren.

Aber nicht nur Training ist im Club angesagt, sondern auch Entspannung. Ein 20 m langer Pool, zwei Whirlpools und Relax-Lounges laden zum Verweilen ein. Wo früher das Bier in den Kühlbecken im Untergeschoss der Gebäude gelagert wurde, können sich jetzt die Mitglieder auf den Lounges entspannen. Im Wellnessbereich des Clubs stehen außerdem zwei Saunen, darunter eine Damensauna, zur Verfügung. Eine Coffee & Health Bar sorgt für Erfrischung und Stärkung nach dem Training.

Mit dem Bau der Poolanlage waren der Ospa-Partner Hütel & Meß sowie der auf Poolbau spezialisierte Architekt Joachim Hopp beauftragt. Letzterer hat die Planung gemacht, Hütel & Meß die Koordination und die Installation. „Für JOHN REED und den Inhaber Rainer Schaller haben wir schon einige Projekte erfolgreich realisiert“, erzählt Firmenchef Peter Hütel. „Deshalb waren wir auch beim Club in Bötzow erste Wahl.“ Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt lag darin, einen Pool und zwei Whirlpools ins zweite Untergeschoss eines historischen Gebäudes einzubauen, wobei bei allen Maßnahmen immer die Vorgaben des Denkmalschutzes mit zu berücksichtigen waren.

Der ganze Gebäudekomplex ist unterkellert. In einer der kalten und feuchten Röhren, in denen früher das Bier gelagert wurde, sollten nun ein Pool und zwei Whirlpools eingebaut werden. Aufgrund der räumlichen Voraussetzungen schloss sich die Einbringung eines Fertigbeckens aus. So wurde eine Rampe mit Seilzug gebaut, auf der alle Materialien, auch die beiden Whirlpools, vorsichtig in die Tiefe hinabgelassen wurden. Eine der Vorgaben durch die Eigentümer war, dass grundsätzlich alle Becken, also auch die Whirlpools, die von RivieraPool geliefert wurden, mit Fliesen ausgekleidet werden. Die Verfliesung erfolgte im Werk von RivieraPool. Dann wurden die jeweils 2 Tonnen schweren Whirlpools angeliefert und mit Seilzügen vorsichtig die Rampe hinabgelassen.

Für den Bau des Beckens wurde eine Bodenplatte gegossen und darauf das Betonbecken errichtet. Das Becken wurde dann mit einer mehrlagigen Q7-Abdichtung der Firma Steuler-KCH ausgekleidet und anschließend verfliest. „Da darüber noch ein neues Gebäude entstehen sollte“, erläutert Joachim Hopp, „wurden vor dem Becken noch Fundamente eingebaut und Stützen in die Wände hineinbetoniert, die man später nicht mehr sehen durfte.“ Ein Teil der Technik, wie zum Beispiel die Schwallwasserbehälter, mussten unter dem Beckenumgang Platz finden. Der größere Teil, sprich Filter, Pumpen und Dosiertechnik wurde in dem Keller des neu errichteten Gebäudeteils untergebracht. So mussten aufwendig Rohrleitungen durch die alte Gebäudesubstanz hinüber zum Technikraum gezogen werden, in der die Ospa-Schwimmbadtechnik installiert ist. Dort sind sieben Filterkessel, vier für das Becken und drei für die Whirlpools, sowie drei Desinfektionsanlagen Ospa-BlueClear und Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken, Pumpen und der Schaltschrank eingebaut. Zwei Beckenkreisläufe, einen fürs Schwimmbad und einen für die beiden Whirlpools, halten das Wasser in Bewegung. An der Poolsteuerung Ospa-BlueControl können die Wasserwerte jederzeit abgerufen und bei Bedarf korrigiert werden. Und über die Ospa-App besteht auch die Möglichkeit des Fernzugriffs auf die Anlage. Beim Schwimmbecken selbst wurde aufgrund der Größe des Beckens bewusst auf Wasserattraktionen verzichtet. Einzig mehrere LED-RGB-Scheinwerfer lassen das Beckenwasser und auch die ganze Halle in verschiedenen Farben leuchten.

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Was den Innenausbau betrifft, sollte naturgemäß der Charakter eines alten Gewölbekellers erhalten bleiben. Ein Ingenieurbüro, das auf Bauphysik spezialisiert ist, wurde für die bauphysikalischen Arbeiten hinzugezogen. Auch die Planung und Ausführung der Lüftungstechnik war kompliziert, wie Joachim Hopp erläutert: „Die Lüftung wurde in Abstimmung mit der Schwimmbadtechnik geplant und dann bauseits ausgeführt. Es war äußerst schwierig, in einen alten, 7 m hohen Gebäudekeller und unter Berücksichtigung der Denkmalschutzvorgaben eine Lüftungstechnik einzubauen, die gute Klimabedingungen im Raum garantiert. Wenn zum Beispiel Aqua-Jogging-Kurse im Wasser stattfinden, steigt die Verdunstung extrem an. Die Lüftung muss in der Lage sein, diese Spitzen auszugleichen.“ Von all dem bekommen die Clubmitglieder natürlich nichts mit, sondern können ungestört die einzigartige Club-Atmosphäre in den Räumen der alten Brauerei genießen.  

Fotos: Tom Bendix, JOHN REED