Der Name Cortisen kommt aus dem Kirchenlatein „ad cortissem“, was soviel heißt wie „zum Hof gehörig“. Der Ort St. Wolfgang gehörte nämlich einst zum Kloster Mondsee. Ein relativ großes Areal umfasste den ehemaligen Cortisengrund. Hier befand sich unter anderem die erste und älteste Brauerei des Klosters, und der Name wurde beibehalten.

„Angefangen haben wir im November 2020, die Fertigstellung gelang im Mai 2021“, erzählt Hotelier Roland Ballner. Ans Hotelgebäude wurde zur Seeseite ein Erweiterungsbau angesetzt, der einen neuen Indoorpool und einen kleinen Saunabereich aufnehmen sollte. „Früher hatten wir nur eine kleine Sauna“, erinnert sich Roland Ballner. „Heute verfügen wir über zwei Saunen in der Schwimmhalle und noch eine weitere im ebenfalls neuen Bootshaus.“ Zu dem Erweiterungsbau kamen noch weitere Maßnahmen hinzu: ein Vollwärmeschutz am Gebäude, neue Fenster und Balkone, Umbau des Eingangsbereichs und ein Billardzimmer. Neben dem Panorama-Pool erwartet die Gäste auch ein neues Bootshaus samt Suite im Oberdeck und Saunagenuss direkt über dem Wolfgangsee. Direkt am See ist eine Loungezone mit Liegestühlen entlang des Ufers eingerichtet. In der „Comfort Zone“ können die Gäste herrlich entspannen und den Blick auf den See genießen. Das Fitnesscenter und entspannende Massagen runden das Wohlfühlangebot ab. Für die aktiveren Gäste steht außerdem ein professionelles Wasserskiboot bereit und es werden individuelle Wasserskikurse angeboten. Zu den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten zählen unter anderem Ausflüge auf der hoteleigenen Harley Davidson.

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Aber nicht nur das Gebäude und die Angebote wurden einem Relaunch unterzogen. Auch in der Außendarstellung präsentiert sich das Hotel heute neu. „Dare to be different“ lautet das selbstbewusste Motto. Kein ungemütliches Designer-Hotel, sondern ein gekonnter Stilmix aus Tradition und Moderne zeichnet das Hotel aus. Viele Gegenstände, die das Ehepaar Ballner auf ihren zahlreichen Reisen mitbrachten, haben jetzt im Cortisen ihren Platz gefunden. Keins der 25 Doppelzimmer und der neun Design- und Loftsuiten gleicht dem anderen. Ein Highlight für den besonderen Urlaub am See ist die exklusive Boat Shed Suite im Oberdeck des Bootshauses. Zu den Neuheiten, die im Rahmen der Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen hinzukamen, gehört auch eine Outdoorküche direkt am Ufer des Sees. Und am Abend verwöhnt die Gourmetküche die Gäste, die im vergangenen Jahr vom Falstaff Magazin mit 90 Punkten/3 Gabeln ausgezeichnet wurde. Das Abendessen kann wahlweise auf der Seeterrasse, im Restaurant oder im Wintergarten serviert werden. Eine Lobbybar und eine Zigarren-Loungebar runden das Kulinarik-Angebot ab.

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Ein Pfund, mit dem das Hotel reichlich wuchern kann, ist der grandiose Ausblick über den See und die Berge, der sich von vielen Zimmern, den Terrassen und auch vom neuen Pool den Gästen eröffnet. Der vom sopra-Partner Gassner geplante und gebaute Edelstahlpool mit den sportlichen Maßen von 25 x 4 m fand im ersten Stockwerk sein neues Zuhause. „Wir wurden von Hoteldirektor Roland Ballner eingeladen, ein Angebot abzugeben und erhielten schnell den Auftrag“, erzählt Markus Hildner, Leiter Vertrieb bei Gassner. Edelstahl als Beckenmaterial war von vornherein gesetzt.

Im neuen Pool kommen nicht nur Hobbysportler, sondern auch ehrgeizige Athleten auf ihre Kosten. Eine Zeitmessung auf zwei Bahnen erlaubt professionelles Training und Schwimmen nach einem festgelegten Trainingsplan. An einem Piezo-Taster in der Beckenwand lässt sich die Zeitmessung ein- und ausschalten. Warum gleich ein 25 m Pool? „Weil ich selber gerne schwimme“, betont Roland Ballner. „Wenn schon einen Pool, dann einer mit ordentlichen Maßen. Und das heißt für mich 25 m Länge, damit man auch richtig Bahnen schwimmen kann. Wichtig war mir auch, dass die Zeitmessung unten am Becken platziert ist. Es ist immer schlecht, wenn ein Schwimmer den Kopf verrenken muss, um die Uhr sehen zu können. Jetzt ist sie einen halben Meter über der Wasserlinie platziert und gut einzusehen“. Darüber befindet sich der Schriftzug P 83. P steht für Panorama, Pool oder Projekt. Die Zahl 83 bezieht sich auf das amerikanische Längenmaß von 83 Fuß. Das entspricht einer Beckenlänge von 25 m.

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Immerhin 21 Bodeneinströmdüsen über die volle Poollänge sorgen für eine gute Beckenhydraulik. Wegen der Länge des Pools und der Möglichkeit zur Zeitenmessung verfügt der Pool über keine weiteren Wasserattraktionen. Neun LED-RGB-Scheinwerfer hüllen bei Einbruch der Dunkelheit das Poolwasser und die ganze Schwimmhalle in einen Farbenrausch.

Da das Becken als Infinity-Pool konstruiert ist und einen freien Überlauf auf der kompletten Längs- und der Stirnseite zu den Fenstern hat, haben die Schwimmer das Gefühl, sie könnten auf den See und die Berge zuschwimmen. Das Wasser läuft dann über die Kante als ein geschlossener Wasservorhang in die tieferliegende Rinne. Außerdem lassen sich die großen Panoramafenster auf einer Länge von über 10 m komplett öffnen, sodass fast schon Freibadatmosphäre entsteht. Zur Wandseite hin ist die Rinne nicht zu erkennen, da das Foto an der Wand auf einer Konstruktion aufgezogen ist, die ein Stück nach vorne ragt. Die Bespannung ist hinterleuchtet und schließt vorne bündig mit dem Becken ab. „Wir verwenden für die Rinne einen höherwertigeren Edelstahl als beim Becken selbst, um der größeren Belastung Rechnung zu tragen“, erläutert Markus Hildner. „Wir haben entlang des Infinity-Überlaufs keine horizontal verlaufende Schweißnaht, sondern der Edelstahl ist bis zum Rinnenbereich in einem Stück nach unten gebogen.“ Die Rinne wird dann nur noch von einem Schwimmbadrost überdeckt.

Direkt unterm Edelstahlpool wurde die sopra-Schwimmbadtechnik installiert. Zur Ausstattung gehören die sopra-Filteranlage mit frequenzgeregelter Pumpe und die Poolsteuerung sopra-Intercommands für Messung und Dosierung der notwendigen Wasserpflegemittel. Die Firma Gassner hat außerdem einen eigenen Schaltschrank entwickelt, mit dem sich eine Reihe von technischen Features wie Filtergeschwindigkeit, Rückspülung, Niveauregelung etc. steuern lassen.