Das heutige von Familie Böhm & G. Winkler geführte 4-Sterne-Superior-Gutshofhotel bietet Genussmomente der besonderen Art. Seit 1428 ist Winkler Bräu eine feste Größe in der Region. Damals wurde das Winkler Bräustüberl, der älteste Teil des Anwesens, unter dem Begriff „taffern“ erstmals urkundlich erwähnt. Im TraditionsReich Kupfer, dem neuen Präsentationsraum zur Geschichte des Hauses, lernen die Gäste Informatives über die Kunst des Bierbrauens und die Bierspezialitäten des Hauses kennen.

Nach nur 100 m an der frischen Luft durch den Innenhof gelangen die Gäste in den im September 2023 fertiggestellten 1.500 m2 großen QuellenReich SPA. Im beheizten 18 x 5 m großen Infinity-Pool mit Whirlbank, im Indoorpool, im von KLAFS kreierten Saunabereich mit Sanarium, Kräutersauna und Finnischer Sauna, in zwei Ruheräumen sowie im Fitness- und Aktivraum genießen die Gäste den Blick ins Tal der Schwarzen Laber und in die Natur des Bayerischen Juras.

Das neue SPA-Gebäude samt Außenanlagen ergänzt das renommierte 4-Sterne-Superior Gutshofhotel mit Privatbrauerei in Lengenfeld. Holz, Naturstein und viel Tageslicht charakterisieren den in den Hang geschobenen Gebäuderiegel mit Saunalandschaft, Ruhe-, Massage- und Fitnessräumen. Weitläufige Außenanlagen mit Infinity-Pool und Außensaunen ergänzen diesen Rückzugsort um Entspannungserlebnisse in der Natur. Mit ihm entwickelte sich der Winkler Bräu zum Wellnesshotel. In Architektur, Innen- und Landschaftsarchitektur spiegelt sich die nachhaltige, regionale Philosophie der Bauherrenfamilie sowie deren hoher Gestaltungsanspruch wider. Das Wellness-Gebäude in ruhiger Lage ist bewusst abseits von Brauerei-, Gastronomie- und Hotelbetrieb errichtet worden. Man kalkuliert mit 25.000 Hotelgästen plus 1.000 Day-Spa-Gästen pro Jahr.

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Zwei Herausforderungen gab es für die Architekten Berschneider + Berschneider: mit Baustoffen die nachhaltige, regionale Philosophie des Gutshofshotels in Architektur übersetzen und ein multifunktionales Material zu finden, das die vielfältigen Anforderungen erfüllt. Ein Pfraundorfer Dolomit, ein Stein aus der Region, kann all dies leisten. Mit ihm fließt die Innenarchitektur nahtlos in die Außenbereiche und die angrenzende Natur der Oberpfälzer Landschaft. Der Stein ist frostsicher, chlorbeständig, rutschhemmend und verträgt Hitze. So wurden für innen und außen in stimmiger Materialsprache aus diesem dolomitischen Jura-Kalkstein Wände, Sitzbänke, Böden, Quellsteine, Tauchbecken oder der Trinkbrunnen gefertigt, bis hin zu den Stützwänden im Hang. Die Innenarchitektur zeigt den Naturstein aus dem Altmühltal in zahlreichen Facetten: Für die Wände blieb er spaltrau, zum Teil geschliffen. Der Steinboden erhielt eine sandgestrahlte Oberfläche.

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Sitzbank und Brunnen sind Sonderanfertigungen. Sie heben sich mit ihren sandgestrahlten, gebürsteten Oberflächen haptisch von den anderen Natursteinbauteilen ab. Die geschwungenen Bankelemente mit Flächenheizung wurden aus einem Block gefräst, die Auflagen aus einer 80 mm starken Tranche hergestellt. Die Front ist teils bis zu 180 mm stark und hat ein Fertigteilgewicht von knapp 180 kg/Stück. Der 1,6 Tonnen schwere Brunnen wurde unterseitig ausgearbeitet, um Versorgungsleitungen zu verstecken. Zudem wurde eine Aussparung für einen Holzeinbau mit 5-Achsen-CNC-Bearbeitung mit Spezialwerkzeug herausgearbeitet.

Fotos: Petra Kellner, Amberg