Was einst als Kiosk am Badesee begann, ist heute ein charmantes familiengeführtes Hotel, das noch jeden Gast durch seine familiäre Atmosphäre und die hochwertige Ausstattung inklusive Pool- und Wellnessanlage überzeugt hat. Nach mehreren Erweiterungen des Kiosks reichte Toni Tauer 1963 einen Antrag für den Bau eines Hotels ein. Lange Jahre scheiterte der Plan an der scheinbar nicht durchführbaren Erschließung. Im Jahr 1970 wurde schließlich die Baugenehmigung erteilt. Zwei Jahre später eröffnete im März 1972 der Seehof mit 22 Betten. Fortwährende Erweiterungsmaßnahmen ließen den Betrieb auf eine Bettenzahl von 51 anwachsen.

Seit 2004 ist mit Karina Seidl-Tauer die dritte Generation der Familie mit dabei. 2006 wurde das Angebot um einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Infrarot-Wärmekabine, Whirlpoolwanne und großem Ruheraum erweitert. Stück für Stück wurde über die nächsten Jahre das ganze Hotel renoviert – vom Restaurant über die See-Terrasse bis hin zu den Suiten. Im jüngsten Bauabschnitt wurden die Hochsitz-Zimmer und das Oberdeck unterm Dach neu gebaut:  Wohlfühlen können sich die Gäste in den neuen Baumspitzerlzimmern, Nestwärme-Appartements und Zwei-Raum-Suiten. Dazu wurde der Waldgarten neu angelegt – ein natürlich gewachsener Relaxbereich mit Sonnen- und Schattenplätzen und bequemen Cabanas sowie einer Hollywoodschaukel. Vom Waldgarten besteht ein direkter Zugang zum Wellness-Séparée mit toller Lage auf der Waldlichtung mit Blick auf den See. Der Dreiburgensee kann übrigens auch zum Baden genutzt werden und verfügt über eine ausgezeichnete Wasserqualität.

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Das neue Highlight im Außenbereich ist aber der Ganzjahres-Solepool. Über den beauftragten Architekten Johann Kitzberger war auch sopra-Partner Ewald Ettl zum Team gestoßen. Beide kennen sich schon länger und haben in der Vergangenheit gemeinsam verschiedene Projekte erfolgreich durchgeführt. Der Auftrag war, in einer vor dem Gebäude neu zubauenden Terrasse sollte ein Soleschwimmbecken eingebaut werden. Ewald Ettl empfahl deshalb ein PVC-Fertigbecken vom sopra-Lieferanten KWS, da das Beckenmaterial bewährt und beständig gegen Beanspruchungen durch Solewasser ist. Wegen der starken Hanglage des Geländes wurde zuerst ein Betonblock vor das Gebäude gesetzt, in den der Pool eingebaut werden konnte. Das 10 x 3,86 m große Einstückbecken wurde im KWS-Werk produziert, per LKW zur Baustelle transportiert und per Kran in die vorbereitete Baugrube gehoben, wo es die Ettl-Techniker nur noch anzuschließen brauchten. Der Pool steht jetzt aufgeständert im Betonblock und ragt auf die Terrassenebene empor.

Wie bei Hotelpools vorgeschrieben verfügt das Becken über eine umlaufende Rinne sowie eine Einstiegstreppe. An der Treppe schließt eine Sitzbank an der Längsseite an, in der zahlreiche Luftsprudeldüsen integriert sind. Hier können die Gäste im warmen Wasser sitzend gleichzeitig das sprudelnde Wasser und den Ausblick auf den See genießen. Auf der gleichen Beckenseite ist auch eine Massageanlage positioniert. Im Wasser stehend genießen die Gäste die angenehme Massage. Eine Rollladen-Abdeckung und Unterwasserscheinwerfer komplettieren die Ausstattung.

Das Schwimmbecken ist auf Ganzjahresbetrieb ausgelegt und läuft im Winter durch. Der Pool verfügt auch über eine Energiesparschaltung. Das heißt, bei Nichtbenutzung, wenn die Abdeckung auf der Wasseroberfläche liegt, wird der Wasserspiegel um 5 cm abgesenkt und die Rinne damit trockengelegt. Das unterbindet die Verdunstung und reduziert den Energieverbrauch. Die Umwälzung, die natürlich nicht komplett ausgeschaltet sein darf, erfolgt dann nur noch über den Bodenablauf.

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Im Untergeschoss unmittelbar am Beckenkörper ist die sopra-Schwimmbadtechnik installiert. Die ganze Anlagentechnik ist auf Solebeständigkeit ausgelegt. Revisionsfreundlich sind hier eine Filteranlage für Hotelbäder mit automatischer Rückspülung über Steuerventile und frequenzgesteuerter Pumpe sowie die sopra-Mess-, Regel- und Dosiertechnik eingebaut. Um die gewünschte dreiprozentige Salzkonzentration im Wasser zu gewährleisten, wurde die Anlagenkonfiguration um ein zusätzliches Gerät erweitert – nämlich um das vom sopra-Lieferanten Bayrol bezogene Gerät „SaltRelax“. Die Salzelektrolyseanlage erzeugt aus dem Salz im Wasser das Chlor. Ewald Ettl: „Die Investition ist nicht hoch. Es erfolgt keine zusätzliche Chlorzugabe, und die Wartungskosten sind gering.“ Und der Kunde kann wie gewünscht in einem Salzwasserpool baden. Fotos: Hotel Seehof Tauer

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