Peter Hütel kannte den Bauherrn sich schon seit vielen Jahren. Immer samstags bei Heimspielen von Union Berlin trafen sie sich, und ihre Kontakte gingen bald über das gemeinsame Thema Fußball hinaus. So war von vornherein klar, als der Bauherr mit der Planung seines Schwimmbades begann, dass die Ospa-Werksvertretung Hütel + Meß den Auftrag bekommen würde. Der Bauherr hatte im Ostteil Berlins eine alte Fabrik gekauft und ließ diese jetzt von dem beauftragten Architekten Alexander Lusin zu einem Wohnhaus umbauen. Von außen behielt das Gebäude seinen Charakter bei und wirkt immer noch wie eine alte Eisenhalle mit verrosteten Platten an den Fassaden. Von innen wurde ein außergewöhnliches Anwesen geschaffen mit riesigen Wohnräumen, in denen aber auch Elemente der alten Fabrik wie zum Beispiel ein Kran belassen wurde.

Die Schwimmhalle sollte in einem neu errichteten Anbau ans Gebäude integriert werden, wobei der Anbau optisch dem Hauptgebäude angeglichen wurde, das heißt hier kamen die gleichen rostroten Platten zum Einsatz wie beim Wohnhaus. Die Paneele der Außenfassade lassen sich aber automatisch zur Seite fahren genauso wie die Scheiben der Schwimmhalle. So macht diese einen hellen freundlichen Eindruck und ermöglicht den Ausblick auf die Terrasse und den ebenfalls neu angelegten Garten. Im geschlossenen Zustand deutet aber nichts darauf hin, dass sich dahinter eine Schwimmhalle verbirgt.

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Was die Poolanlage betrifft, so wurde vom Bauherrn eine ganz klassische Ausstattung gewählt: Ein PVC-Becken von Vario Pool System in der Größe 12 x 4,50 m mit abgedeckter Rinne aus Naturstein sowie einer Ausstattung, die wirklich vom Allerfeinsten ist. Die Schwalldusche am Beckenrand ist mit LED-RGB-Stripes versehen. Auf Knopfdruck schillert das austretende Wasser in zahllosen Farben, die der Bauherr an einem separaten Touchpanel einstellen kann. Die Wand dahinter wurde aufwendig mit Mosaiken gestaltet, die Gräser und Farne symbolisieren. Die zweite Stufe der Einstiegstreppe mündet in eine Sitzbank, die mit Luftsprudel- und Massagedüsen bestückt ist. Das sportliche Highlight im Becken ist aber die Gegenstromanlage Ospa-PowerSwim 3.5 mit fünf Düsen, die ein leistungsorientiertes Training ermöglicht, die auch für Profi-Schwimmer geeignet ist. Die Leistung ist stufenlos regelbar. Im idealen Schwimmbereich beträgt die Strömungsgeschwindigkeit bis zu 1,5 m pro Sekunde. Dies erzeugt eine gleichmäßige kraftvolle Strömung, die noch einmal verstärkt wird, indem das Wasser an der den PowerSwim-Düsen gegenüberliegenden Seite des Beckens angesaugt wird. Die Gegenstromanlage bietet außerdem die Möglichkeit, einen individuellen Trainingsplan zu erstellen: Bis zu sechs persönliche Trainingsabläufe mit jeweils fünf nacheinander ablaufenden Leistungsstufen können gespeichert werden, die individuell einstellbar sind. Eine Massageanlage in der Beckenwand und ein Bodensprudler in der Mitte des Beckens komplettieren die Attraktionsausstattung.

Die Ospa-Schwimmbadtechnik ist im Untergeschoss direkt am Beckenkörper installiert. Zur Ausstattung gehören ein Schwallwasserbehälter, Filteranlage „EcoClean“, Desinfektionsanlage „BlueClear“, Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken sowie der Schaltschrank. An der Poolsteuerung „Ospa BlueControl“ kann der Bauherr seine Wasserwerte abrufen und bei Bedarf korrigieren, aber auch die Wasserattraktionen steuern. Ein Fernzugriff auf die Anlage ist für den Bauherrn und die Ospa-Techniker ebenfalls möglich. Der Bauherr kann seine Wasserwerte jederzeit und von überall auf der Welt über Smartphone oder Tablet abrufen. Auch das Entfeuchtungsgerät der Firma Poolair ist hier untergebracht. Das Herzstück der Anlage bildet ein Gegenstrom-Plattenwärmetauscher mit Wärmerückgewinnung. Diese energieeffiziente Anlage bietet dank energiesparender EC-Ventilatoren hohe Wirkungsgrade und niedrige Betriebskosten. Über ein Kanalsystem und Schlitzschienen wird die entfeuchtete und wiedererwärmte Luft in die Schwimmhalle eingebracht, so dass ein angenehmes Wohlfühlklima im Raum gewährleistet ist.

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Außerdem hat die Schwimmhalle noch einiges mehr zu bieten: Dazu gehört eine Klafs-Sauna mit raumhohen Glasscheiben über Eck, welche die Kabine leicht und transparent wirken lassen, und eine Klafs-Sonnenwiese über einem Wasserbett. Die Besonnungseinrichtung sorgt mit ihren UV-Strahlen für eine natürliche Bräunung und eine höhere Vitamin-D-Produktion im Körper. Durch Glasscheiben und damit klimatechnisch abgetrennt von der Schwimmhalle wurde ein Fitnessraum eingerichtet, der alles an Geräten beinhaltet, um sich richtig auspowern zu können.

Bevor die Schwimmhalle eingerichtet werden konnte, wurden Decke und Wände mit ISO-Wärmedämmung und Dampfsperre ausgekleidet, um den Raum bauphysikalisch als Dauerfeuchtraum fit zu machen. Die abgehängte Decke wurde dekorativ mit Lichtfliesen bestückt, die sich im Wasser widerspiegeln. Im Untergeschoss des Anbaus wurde außerdem noch eine Bar eingerichtet. „Eine architektonisch sehr anspruchsvolle Schwimmhalle“, resümiert Peter Hütel, „die alles beinhaltet, was im modernen Schwimmhallenbau heute möglich ist.“ Ein monatlicher Wartungsvertrag stellt sicher, dass die Technik immer einwandfrei funktioniert. Fotos: Tom Bendix