Einen ungenutzten Wasserspeicher zu einem tollen Schwimmbad umbauen zu lassen –  das war der Wunsch der neuen Eigentümer, als sie im Sommer 2019 ihr Eigenheim aus dem Jahr 2010 bezogen. Im Kellergeschoss des großzügigen Einfamilienhauses befand sich ein 18 m langer und 3 m breiter Rohbaukörper aus Beton, der nie als Wasserspeicher genutzt wurde. Darin sollte jetzt ein Schwimmbad eingebaut werden, das dem Design des Hauses angepasst sein würde. Im weiteren angegliederten Bereich war Platz für eine Sauna, ein Dampfbad sowie Dusche und WC. Mit diesem Anliegen wandten sich die Bauherrn an die Firma Weber Wellness Class GmbH aus Worpswede, die sich auf individuelle Lösungen rund um das Thema Schwimmbad und Wellness im privaten und gewerblichen Bereich spezialisiert hat. Weber Wellness Class entwickelte ein Gesamtkonzept, das die Wünsche der Bauherrn noch übertraf.

Entstanden ist ein hochmoderner Spa-Bereich, der alle Sinne anspricht und sich harmonisch in die Architektur des Wohnhauses einfügt. Der Pool ist hochwertig ausgestattet: Neben einer Gegenstromanlage wurden in einem abgetrennten Bereich des Beckens Sprudelliegen integriert, die zum Entspannen und Genießen einladen. Die Längswand des Schwimmbeckens ist als Wasserwand ausgebildet. Plätscherndes Wasser läuft gleichmäßig an einer Natursteinwand herunter und wird dabei mit verschiedenen Lichtszenarien in Szene gesetzt. Weber Wellness Class entwickelte zudem ein komplettes Licht- und Soundkonzept, dass dem Nutzer die Möglichkeit der individuellen Ansteuerung je nach Stimmung und Bedürfnis bietet. So wurden an der Decke Downlights und ein Sternenhimmel realisiert, die sich im Poolwasser widerspiegeln.

Was die Wasseraufbereitung betrifft, so kommt Ospa-Schwimmbadtechnik zum Einsatz. Das zuerst favorisierte Konzept mit Aufstellung und Verrohrung der gesamten Technik im zweiten Untergeschoss wurde verworfen, da der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreichte. Nach einigen weiteren Überlegungen kamen alle Beteiligte zu dem Ergebnis, am hinteren Ende des Wasserspeichers einen Technikraum von 4,0 x 4,0 m über zwei Ebenen (Gesamthöhe 3,60 m) abzutrennen, in dem Wasser- und Lüftungstechnik aufgestellt werden konnten. Hierfür musste eine Wand zur Schwimmhalle neu aufgebaut sowie eine Aufstellfläche für die Lüftungstechnik auf Ebene der Schwimmhalle (Höhe 2,30 m) erstellt werden. Zur hochwertigen Ospa-Schwimmbadtechnik für Privatbäder gehören die Filteranlage „EcoClean“, Desinfektionsanlage „BlueClear“, Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken sowie der Schaltschrank. An der Poolsteuerung „Ospa BlueControl“ kann der Bauherr seine Wasserwerte abrufen und bei Bedarf korrigieren, aber auch die Wasserattraktionen steuern. Ein Fernzugriff auf die Anlage ist für den Bauherrn und die Ospa-Techniker ebenfalls möglich.

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Mit der Entwicklung eines Lüftungskonzepts für diese Schwimmhalle wurde die Claudia Schwier UG beauftragt, die seit über 20 Jahren in der Schwimmhallenklimatisierung tätig ist und ein Vertriebsbüro zum Thema Klimatisierung von Schwimmhallen/ Wellnessbereichen inklusive Konzepterstellung in Minden betreibt. Zum Einsatz kommt kam ein Gerät der Firma enkho Serie R50. Alle Klimageräte der Serie R50 sind zur Aufstellung in Technikräumen konstruiert und werden an ein Kanalsystem angeschlossen. Über das Kanalsystem wird die Luft in der Schwimmhalle optimal verteilt. Das Schwimmhallenklima wird präzise geregelt und die erforderliche Frischluft für die Hygiene und Luftqualität beigemischt. Die zweistufige Wärmerückgewinnung über den Gegenstromwärmetauscher mit einem Wirkungsgrad bis zu 88 % macht die Geräteserie energieeffizient.

Da die Unterflur-Schwimmhalle über keine Fensterflächen verfügt, sind die Zuluftkanäle sowie Luftauslässe in der abgehängten Decke verlegt und die Abluftgitter in der Wand zum Technikraum eingebaut, so dass die Luftdurchströmung der Schwimmhalle von oben erfolgt. Die in Schwimmhallen mit großen Fensterflächen sonst üblichen Luftauslässe im Boden direkt vor den Fenstern, die die Zuluft von unten einblasen, wurden in diesem Projekt nicht verbaut. Dank der leistungsfähigen Lüftungs- und Entfeuchtungsanlage wird eine den Vorgaben entsprechende Luftumwälzung im Raum erzielt. Für die Lüftungsanschlüsse Außen- und Fortluft, die nach außen geführt werden müssen, wurden Wanddurchbrüche direkt auf Höhe der Geräteanschlüsse erstellt. Innerhalb des Technikraumes wurde der Anschluss mit PUR-Kanal realisiert und dann mit KG-Rohren im Erdreich weggeführt. Über Hauben im Garten wird die Fortluft ausgeblasen bzw. die Außenluft angesaugt. Eine intelligente SPS-Regelung optimiert die Wärmerückgewinnung und Frischluftversorgung durch stufenlosen Ventilatorbetrieb und damit den Energieverbrauch. Die Schwimmhalle wird über das Klimagerät nicht nur entfeuchtet, sondern auch belüftet und beheizt.

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Über internetfähige Geräte oder ein W-LAN-TFT-Touchscreen-Display ist die Bedienung sehr übersichtlich und selbsterklärend. Die Internetanbindung ermöglicht die Bedienung und Überwachung von unterwegs aus, über alle Schwimmhallenwerte und Gerätefunktionen.

Fotos: Tom Bendix

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