So eine Chance ließ sich der Bauherr nicht entgehen: Das Nachbargrundstück stand zum Verkauf, und die Gelegenheit war günstig, sich einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen, den Wohnbereich um einen Anbau zu erweitern und in dem neuen Gebäude auch ein Schwimmbad zu integrieren. So konnte der beauftragte Architekt, Josef Weininger aus Reichenbach, mit den Planungen beginnen, angrenzend ans bestehende Wohnhaus ein weiteres Gebäude zu errichten, in das eine Schwimmhalle integriert sein sollte. Im Obergeschoss des Anbaus sahen die Planungen einen kleinen Wellnessbereich und zusätzliche Wohnräume vor.

Auf Empfehlung hatte sich der Architekt an den sopra-Partner Pool & Wellness Ettl gewandt, der dann mit den schwimmbadtechnischen Arbeiten beauftragt wurde. „Zwei Dinge standen bei der Planung im Vordergrund“, erzählt Firmenchef Ewald Ettl. „Erstens war die Zufahrt zum Grundstück so beengt, dass kein LKW an die Baustelle heranfahren konnte. Dadurch schloss sich ein Einstückbecken von vornherein aus. Zum zweiten war es der Wunsch des Bauherrn, dass der Innenpool um ein Außenbecken erweitert wird und eine Durchschwimmmöglichkeit vorhanden ist.“ Nach mehreren Beratungsgesprächen empfahl Ewald Ettl ein Edelstahlbecken, dass in einzelnen Platten angeliefert und dann an der Baustelle zusammengeschweißt wird. Bauherr und Architekt stimmten zu: Zum einen gefiel ihnen das Design des Edelstahlpools aus dem sopra-Programm, zum anderen auch die konstruktiven Möglichkeiten, die das Beckensystem bietet. So entwarf Ewald Ettl einen 14 m langen Pool für den Innenbereich und ein 6 m langes Becken im Freien, so dass dem Bauherrn 20 m durchgehende Schwimmfläche zur Verfügung stehen. Eine Glasscheibe, die vom Obergeschoss herabfährt, trennt die beiden Beckenteile voneinander ab und der Baukörper wird sicher abgedichtet.

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Der Pool ist mit einer Überlaufrinne ausgestattet, die von Natursteinplatten überdeckt wird. Wie bei Edelstahlpools üblich, sind die Einströmdüsen im Beckenboden eingebaut. So wird eine gute Vertikaldurchströmung bei dem gewaltigen Wasservolumen erzeugt. Zur weiteren Beckenausstattung gehören neben einer Einstiegstreppe auch LED-RGB-Unterwasserscheinwerfer, die den Pool und die ganze Schwimmhalle in ein Farbenmeer tauchen. Auf Wasserattraktionen verzichtete der Bauherr bewusst, da ausreichend Schwimmfläche zur Verfügung steht.

Im Untergeschoss dicht am Becken wurde die sopra-Schwimmbadtechnik installiert. Ein Mehrschichtfilter, die soprazon-Anlage und die Poolsteuerung „Inter-command s“ sind hier sauber und revisionsfreundlich installiert. „inter-command s“ ist ein echtes Pool- und Managementsystem, das neben der Wasserpflege auch weitere Features wie die Umwälzpumpe, Heizung, Scheinwerfer und Wasserattraktionen steuert. Durch die Anbindung an das Internet wird das Display auf jedem internetfähigen Gerät in Echtzeit dargestellt. Damit können alle Funktionen des Pools jederzeit und von jedem Ort der Welt überwacht werden. So ist eine Fernüberwachung der Anlage sowohl durch den Bauherrn als auch von der Firma Ettl möglich. Die Anlage ist an ein Service-Portal des sopra-Lieferanten Bayrol angeschlossen. Der Bauherr bekommt, wenn zum Beispiel ein Kanister leer ist oder eine Störung vorliegt, eine Warnmeldung aufs Handy. Auch Ewald Ettl kann sich einwählen und alle seine Anlagen, die an dem Portal angeschlossen sind, leicht überwachen: „Ich muss mich auch nicht in jede Anlage einzeln einwählen und durch die Anzeigen durchblättern“, lobt er das System, „sondern ich sehe sofort, ob bei jedem Pool ein grünes oder rotes Licht leuchtet. Und nur bei rotem Licht wähle ich mich ein und schaue nach, was das Problem ist.“

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Im Untergeschoss der Anlage ist auch das sopra-Herget-Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung installiert. Über einen Gegenstromwärmetauscher wird die verbrauchte Luft entfeuchtet, wiedererwärmt und über Schlitzschienen in die Schwimmhalle eingeblasen. Das Gerät, so Ewald Ettl, arbeitet mit hohen Frischluftraten, so dass jedrzeit ein angenehmes Klima in der Schwimmhalle gewährleistet ist.

Fotos: Tom Philippi

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