In einem modernen Swimmingpool werden vom Betreiber hohe Anforderungen gestellt an:

  • Die Wasserqualität: Hygiene, absolute Klarheit, Geschmack und Geruch
  • Komfort: Der Kunde möchte sein Bad genießen. Er erwartet ein automatisch arbeitendes System, welches das Schwimmbad steuert und beständig Informationen über Wasserwerte, Betriebszustände etc. liefern kann
  • Kosten: Die laufenden Betriebskosten (Strom, Wärme, Pflegemittel, Wartung) sollen möglichst gering sein
  • Umweltverträglichkeit: Möglichst geringer Energieverbrauch und geringer Einsatz von Wasserpflegemitteln

Ein moderner und hochwertiger Pool im Privatbereich ist mittlerweile ähnlich komplex aufgebaut wie ein kleineres öffentliches Becken wie zum Beispiel ein Hotelbad. Lediglich in der Dimensionierung der Wasseraufbereitung, speziell der Filtration, der Umwälzung und der Beckenhydraulik wird der wesentlich geringeren Belastung beim Privatpool Rechnung getragen. Der Betreiber erwartet ein modernes Poolmanagementsystem mit grafischer Benutzeroberfläche für eine intuitive Bedienung der Gesamtanlage (Attraktionen, Beleuchtung, Sonderfunktionen und die komplette Wasseraufbereitung inklusive Mess-, Regel- und Dosiertechnik). Neben der Bedienung über einen Touchscreen im Wohnbereich ist die Vernetzung mit einem Smartphone, einem Tablet oder einem PC gefordert. Bei einem solch komplexen System sind die einzelnen Komponenten über ein BUS-System miteinander vernetzt. Das Poolmanagementsystem ist in der Lage, die einzelnen Komponenten gezielt anzusprechen und differenzierte Informationen sowohl zu senden als auch zu empfangen und zu speichern, was bei analogen Verbindungen nicht möglich ist.

Bei einer konventionellen Verkabelung benötigt man pro Signal eine separate Leitung, die Strom führt oder nicht. Bei einer klassischen Poolsteuerung ist es lediglich möglich, die Anlage ein- oder auszuschalten. Das System läuft konstant durch – unabhängig von der Nutzung. Mit der entsprechenden Systemintelligenz ist es möglich, außerhalb der Nutzungszeiten die Leistung der Wasseraufbereitung und auch die Beckenhydraulik, speziell bei Rinnenbecken mit einer Absenkung des Wasserspiegels unter die Überlaufrinne, an den Ruhebetrieb anzupassen. Auf diese Weise läuft die Anlage immer im energieeffizienten Betrieb. Erkannt wird der Ruhebetrieb über die Auswertung aller Betriebszustände der vernetzten Anlagenkomponenten und entsprechender Sensoren. Eine längere Abwesenheit, wie zum Beispiel Urlaub, kann der Kunde zum Laden eines reduzierten Sollwertsatzes in einen Kalender eintragen.

Die Erhaltung der Wasserqualität hat aber absoluten Vorrang vor allem Sparen, da nur mit der optimalen Wasserqualität das Schwimmbecken den wirklichen Wohlfühleffekt beim Betreiber hervorbringt. Aus diesem Grund integrieren moderne Systeme eine entsprechende Qualitätserhaltung. Die Bedienung und Überwachung eines Poolmanagementsystems mit Smartphone, Tablet und PC über eine Internetverbindung ist mittlerweile ein Standard, den viele Kunden fordern. Einige Systeme sind auch in der Lage, Status-, Warn- und Alarmmeldungen an die vorgesehenen Empfänger zu versenden. Als Faustregel gilt: Während der Badezeit muss die Wasseraufbereitung laufen, denn nur so kann die optimale Wasserqualität erhalten werden, und die hat immer absoluten Vorrang.

Hans-Jörg Peschel
Gebietsleiter bei der dinotec GmbH, Nidderau (www.dinotec.de)

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